Huawei bezieht Kartenmaterial und Navigationsservices von TomTom und kann so Google Maps auf seinen Smartphones ersetzen, das der Hersteller wegen der US-Sanktionen nicht mehr auf neuen Geräten einsetzen darf.
Huawei kann künftig auf Kartenmaterial und Navigationssoftware von TomTom zurückgreifen. Der chinesische Smartphone-Produzent und der niederländische Navi-Spezialist sind, wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet, eine Partnerschaft eingegangen. Diese wurde bereits »vor einiger Zeit« besiegelt, bislang aber nicht öffentlich gemacht. Neben Karten und Navigationssoftware bezieht Huawei auch Verkehrsdaten von TomTom. Der Hersteller hat damit einen Ersatz für Google Maps, das er wegen der US-Sanktionen nicht mehr auf neuen Geräten verwenden kann.
Weil US-Firmen die Belieferung von Huawei untersagt ist, darf Google kein Android und auch keine Google-Dienste wie Play Store, Gmail und Google Maps mehr bereitstellen, sodass Huawei bei neuen Geräten auf die Open-Source-Version von Android setzt. Das Unternehmen sucht nach Alternativen und entwickelt etwa einen eigenen Store für Apps. In Europa wurden zudem zuletzt häufiger leicht aktualisierte Versionen älterer Smartphone-Modelle auf den Markt gebracht, die weiterhin mit den Google-Services bestückt werden können.