Test: Virtualisierungssoftware von Vmware

Hypervisor ohne OS

22. Oktober 2007, 0:01 Uhr | Andreas Stolzenberger

Vmware ESX 3i – Der Virtual-Machine-Manager allein passt auf einen USB-Stick, von dem aus der Server startet.

Bislang benötigt Vmware eine Linux-Konsole, um den ESX-Server 3.x zu verwalten. Daher muss der Administrator den Hypervisor samt Management-System auf dem zu virtualisierenden Rechner installieren. Die 3i-Variante macht diesen Schritt überflüssig. Die abspeckte Version des Virtual-Machine-Managers braucht gerade mal 32 MByte Platz und enthält den eigentlichen VM-Kernel plus eine Reihe wichtiger Treiber für Massenspeichercontroller und LAN-Adapter. Das Ganze passt auf einen USB-Stick, von welchem aus das System startet. Die Verwaltung übernimmt in gewohnter Manier der Virtual-Infrastructure-Client.

Den Funktionsumfang des 3i-Servers bestimmt die Lizenzdatei oder der Lizenzserver. Die integrierten Maschinen lassen sich künftig gemeinsam mit bestehenden ESX-Installationen in einem HA-Cluster betreiben. Verschiedene Hersteller wollen noch in diesem Jahr Server mit eingebautem ESX-3i-Server auf den Markt bringen.

Für den Kurztest setzt Network Computing die Beta-Version Build 54621 des ESX 3i auf einem USB-Stick ein. Der Hypervisor startet problemlos auf einem Pentium-4-PC mit 1,5 GByte RAM.

Als Massenspeicher lassen sich ATA-, FC/SCSI- oder neuerdings auch S-ATA-Laufwerke verwenden. Das erste Testsetup allerdings hat gar keine Platten. Dem 3i-Server genügt es, wenn er via iSCSI auf Laufwerke oder via NFS auf Netzfreigaben zugreifen kann.

Die Web-Konsole des Servers bietet den VC-Client 2.1 zum Download. Mit diesem lässt sich der ESX-3i-Server dann verwalten. Der neue Client setzt Wizards ein, damit Neulinge einfacher virtuelle Maschinen einrichten und verwalten können.

Im Test installiert Network Computing zwei Linux-VMs. Ein Fehler in der Ressourcezuweisung verhindert jedoch, dass beide Maschinen simultan arbeiten – laut Vmware ein Problem der Beta-Version.

Fazit: Der-Vmware ESX-3i-Server wird den Verwaltern den Umgang mit Virtuellen Maschinen abermals erheblich erleichtern. Dank einer eingeschränkten Treiberunterstützung müssen die Systeme sich allerdings strikt an die Hardware-Kompatibilitätsliste von Vmware halten.


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