Der industrielle Mittelstand in Deutschland hat bei der Digitalisierung seiner Geschäftsmodelle noch jede Menge Nachholbedarf. Das zeigt der aktuelle »Branchenkompass Manufacturing 2020« von Sopra Steria. Die Mehrheit der produzierenden Unternehmen hat noch kein digitales Zusatzgeschäft.
Die Digitalisierung der Geschäftsmodelle im industriellen Mittelstand in Deutschland entwickelt sich mehr als zäh. Zu diesem Fazit kommt die aktuelle Mittelstandsstudie der Technologieberatung Sopra Steria. Jedes zweite Unternehmen bietet derzeit noch keine digitalen Zusatzdienstleistungen abseits der Fertigungsprodukte an. Für zwei von drei Unternehmensentscheidern sind digitale Services jedoch ein Zukunftsthema. Jedes dritte Unternehmen will bis 2022 neben seinen Kernprodukten digitale Leistungen in die Produktpalette aufnehmen. Das sind die Ergebnisse des »Branchenkompass Manufacturing 2020«, für den 100 Entscheider aus 100 mittelständischen Unternehmen in Deutschland zur Digitalisierung ihrer Geschäftsmodelle befragt wurden.
Dabei ist das lukrative Dienstleistungsgeschäft für den industriellen Mittelstand in Deutschland kein Neuland. Drei Viertel der befragten Unternehmen verkaufen seit Jahren beispielsweise maßgeschneiderte Komponenten als Dienstleistung abseits ihrer Standardproduktion, oder sie bieten ihre Expertise bei der Qualitätssicherung gegen Bezahlung an. Jeder zweite Mittelständler unterstützt seine Kunden zudem bei der Produktionsplanung oder erweitert seine Produktpalette durch Reparatur- und Wartungsverträge.