IT-Management von Datto für MSPs

Infinigate holt Datto ins Portfolio

4. Februar 2022, 11:27 Uhr | Martin Fryba
DACH-Chef Jürgen Venhorst von Datto (li) und Infinigate-Deutschland-Chef Robert Scicolone schießen einen Distributionsvertrag
© Infinigate

Zu früh und auch noch direkt, dann kam Corona, Sparkurs, aber auch ein neuer DACH-Chef. Und der hofft jetzt auf einen VAD-Booster. Und noch einen Vorteil hat die neue Partnerschaft zwischen Datto und Infinigate.

Viel Software und Stoff für spektakuläre Security-Nachrichten haben fast alle großen RMM und PSA-Anbieter aus den USA in den letzten Jahren liefern können. Ihre Plattformen brauchen MSPs zwingend, und die Vorteile dieser IT-Management-Lösungen und Software-Lieferketten-Systeme kennen zu gut auch Hacker. Eine offene Sicherheitslücke wie in den Plattformen von Solarwinds oder Kaseya gefunden, schon sind Hunderte Kunden-ITs kompromittiert, die von MSPs ferngewartet werden. Lernkurven gehören bei relativ neuen Geschäftsmodellen wie Managed Services dazu, auch sehr schmerzliche. Das weiß auch Datto und man kennt sie auch bei Infinigate, dem auf IT-Security spezialisierten VAD mit starkem MSP-Geschäft, seit man Acmeo übernommen und aus den Hannoveraner MSP-Pionieren eine Infinigate-BU gemacht hat.

Die hinzugewonnene Kompetenz und die größere geografische Reichweite macht Infinigate attraktiv für Anbieter von Remote-Management. Datto hat das erkannt und nun eine Distributionspartnerschaft mit Infinigate geschlossen.

Jetzt also Distributionsvertrieb statt direkt
Dass sie jetzt kommt, hat mehrere Gründe. Im ersten Corona-Jahr musste Datto erst einmal auf die Bremse treten. Man ist in den Jahren davor zu schnell gewachsen, die Umsätze hielten mit den Kosten nicht Schritt. Personalabbau war die Folge. Die Ambitionen des US-Managements sind groß, größer als der sich vor allem in DACH nur allmählich entwickelnde MSP-Markt. Hinzu kommt: Datto versuchte Systemhäuser zunächst ohne die Distribution zu erreichen. Aus eigener Kraft erreichte man zwar eine gute Kundenbasis. Doch mit einem VAD geht es mehr in die Breite des Marktes.

Das muss man Jürgen Venhorst nicht erläutern. In seinen Stationen als Direktor Channel Sales bei G Data und Proofpoint hatte der erfahrene Manager auf die Distribution gesetzt. Er tut es jetzt auch bei Datto, seit er im Juli letzten Jahres den DACH-Channel beim US-Anbieter leitet. „MSP boomt. Infinigate verfügt über die Expertise, das Netzwerk und die Kapazitäten, um die hohe Nachfrage nach unseren Lösungen optimal zu bedienen“, sagt er.

Infinigate-Deutschland-Chef Robert Scicolone hört das Kompliment gerne, bei Worten allein soll es freilich nicht bleiben. Hersteller und VAD wollen MSPs für sich überzeugen: neue, wechselbereite und natürlich bestehende Kunden. IT-Security wird dabei ein Zugpferd sein. Zudem hat man kurze Wege, denn beide Partner sitzen in München, wo auch das Shakehands-Foto bei Infinigate geschossen wurde – keine 300 Meter vom Sitz der aktuell verwaisten ICT-CHANNEL-Redaktion in Haar bei München. Remote-Work im Homeoffice ist angesagt, bei Technikern wie bei jenen, die über Technologievertrieb schreiben.

Dass Datto bislang die Berichterstattung der Tagesschau über spektakuläre Cyberangriffe auf Softwareliefereketten nicht bereichert hat, kann Venhorst für die Zukunft natürlich nicht ausschließen. Auf eine solche PR indes kann er und auch Scicolone gut und gerne verzichten.

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