Mobile Computing

Intel und Nokia mit Betriebssystem »MeeGo« für mobile Geräte

15. Februar 2010, 15:34 Uhr | Bernd Reder

Aus »Moblin« und »Maemo« formen Intel und Nokia ein neues Betriebssystem für mobile Geräte: MeeGo. Ebenso wie seine Stammväter basiert es auf Linux.

MeeGo ist für High-End-Smartphones vorgesehen, nicht für Standard-Handys.
MeeGo ist für High-End-Smartphones vorgesehen, nicht für Standard-Handys.

Den Mobile World Congress in Barcelona nutzten Intel und Nokia, um das Betriebssystem »MeeGo« zu präsentieren. Beide Firmen führen in der neuen Plattform ihre Systemsoftware Moblin (Intel) und Maemo (Nokia) zusammen.

MeeGo basiert, ebenso wie Moblin und Maemo, auf Linux. Die Systemsoftware wird nicht nur in Smartphones zum Einsatz kommen. Nach Angaben der beiden Firmen sollen auch Netbooks, Tablet-PCs, Navigationsgeräte und Systeme aus dem Bereich Unterhaltungselektronik, etwa für interaktives TV, MeeGo nutzen.

Mit Qt steht bereits eine bewährte Entwicklungsumgebung zur Verfügung. Es handelt sich, ebenso wie bei dem Betriebssystem selbst, um Open-Source-Software. Dies soll die Plattform für Entwickler attraktiv machen und dazu führen, dass innerhalb kurzer Zeit viele Anwendungen bereitstehen.

Kein Ersatz für Symbian

Nokia will Apps für MeeGo über den Ovi-Store vermarkten, der bislang Symbian-Applikationen vorbehalten ist. Allerdings werden über Ovi auch weiterhin Programme für Symbian erhältlich sein. Intel wiederum bietet MeeGo-Geräte über das Intel-App-Up-Center an.

MeeGo wird allerdings nicht an die Stelle von Symbian treten. Dagegen sprechen Aussagen von Nokia-Offiziellen, denen zufolge das neue Betriebssystem als »Software-Plattform für High-Performance-Geräte« dient. Kennzeichen solcher Geräte sind Internet-Zugang, Multimedia-Funktionen und Multitasking-Fähigkeiten.

Auf der Web-Seite von MeeGo ist die Rede von »Media Phones«, für die das Betriebssystem vorgesehen ist. Das deckt sich mit der aktuellen Produktstrategie von Nokia: Symbian bleibt für klassische Handys und Smartphones sowie für Geräte erste Wahl, die für Märkte wie Südamerika und Afrika bestimmt sind. Mit MeeGo wollen die Finnen offenkundig, wie beim Maemo-Smartphones N900, den High-End-Markt bedienen.


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