Software im Signage-Geschäft

Kampf der Plattformen

5. April 2018, 9:39 Uhr | Jona van Laak
Digital Signage (Foto: CRN)

Signage-Installationen erfordern einen ganzheitlichen Ansatz. Eine immer wichtigere Rolle nimmt dabei die Wahl der Software ein – hier bahnt sich ein Kampf zwischen den Lösungen der Hersteller an.

Content. Ein Begriff, den der Duden mit dem Wort »Informationsgehalt« abhandelt, der jedoch im Bereich Digital Signage eine viel umfassendere Rolle spielt. Denn nicht die Technik geht dem Content voraus, sondern der Content entscheidet über die zum Einsatz kommende Hardware. Was sich wie eine Stubenweisheit anhört, hat für die Praxis weitreichende Folgen: Denn bei Digital-Signage-Anwendungen steht immer öfter die Flexibilität und einfache Bedienbarkeit der Software-Lösung im Zentrum des Anwenderinteresses und weniger die technischen Eigenschaften von Displays oder Projektoren. Selbst bei Trendtechnologien wie LED, die stetig steigende Zahlen aufweisen, lassen sich nur wenige Anwender zu reinen Lust-Käufen motivieren. »Der Preis von LED ist nach wie vor ein Thema«, so Rainer Bloch von Philips. Und hier gilt: auch wenn die verbaute Displaytechnik Innovationstreiber ist, so muss sie preislich konkurrenzfähig sein. Denn für Kunden stehe die Installation im Fokus, während die Frage der technischen Umsetzung nachgeordnet sei, bestätigt auch Tobias Augustin von NEC. Vor allem jedoch hat sich bei vielen Verticals herumgesprochen, dass die Qualität einer Signage-Installation in hohem Maße von der Kompatibilität und Anwenderfreundlichkeit der dahinter stehenden Software-Lösung abhängig ist. Denn was nützt die beste Signage-Installation, wenn der Content mühevoll und händisch als Bilddatei auf jeden Mediaplayer geladen werden muss?

So hat es sich zugetragen, dass die Displayhersteller über Nacht selbst zum Software-Anbieter geworden sind, oder aber ein enges Netzwerk mit Software-Herstellern geknüpft haben. »Wir sind Displayhersteller, aber was hilft dem Kunden ein Display, das an der Wand hängt? Für eine Signage-Installation benötigen wir Software-Partner«, bringt es etwa Ole Jacobs von Toshiba auf den Punkt. So befindet sich die Branche aktuell in einem Kampf der Plattformen, bei dem sich bald abzeichnen wird, welche Lösungen den meisten Anklang bei Kunden finden. Dabei verfolgen die Hersteller unterschiedliche Software-Konzepte, die von offenen Android-Plattformen bis zu proprietären Lösungen reichen. Es lassen sich einige Faktoren aufführen, die entscheidend für Erfolg oder Misserfolg sein könnten: Cloud-Zugriff, offene Schnittstellen zu anderen Systemen, hürdenlose Skalierbarkeit, Update-Fähigkeit und intuitive Bedienkonzepte.


  1. Kampf der Plattformen
  2. Worauf es bei der Software ankommt
  3. Zielgerichteter Content
  4. »Da steckt viel Musik drin«

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