Betriebssysteme: Windows XP und Vista

Klage gegen Microsoft: Downgrade-Gebühr von Windows Vista auf XP soll weg

16. Februar 2009, 9:46 Uhr | Bernd Reder
Wer kein Vista möchte, muss für das Downgrade auf Windows XP in der Regel eine Sondergebühr bezahlen.

In den USA hat eine Computer-Nutzerin Klage gegen Microsoft eingereicht. Sie will erreichen, dass die Gebühren rückerstattet werden, die für ein Downgrade von Windows Vista auf die Vorgängerversion Windows XP erhoben werden.

Dell verlangt für Vista Business XP, inklusive Downgrade-Möglichkeit auf XP Professional 50 Euro (siehe Option unten).
Dell verlangt für Vista Business XP, inklusive Downgrade-Möglichkeit auf XP Professional 50 Euro (siehe Option unten).

Die Klägerin aus Los Angeles musste 59,25 Dollar bezahlen, weil sie auf einem neuen Rechner von Lenovo statt Windows Vista das Betriebssystem XP haben wollte. Dass Microsoft und seine Partner Anwender mit diesen Zusatzkosten belasten, ist nach Ansicht der Nutzerin ein Verstoß gegen die geltenden Wettbewerbsregeln.

Die Tatsache, dass sie Microsoft, und nicht Lenovo verklagt hat, begründet die Klägerin folgendermaßen: Der Softwarehersteller habe seine Marktmacht missbraucht und OEM-Firmen, Internet-Service-Provider und andere Unternehmen gezwungen, für ein Downgrades von Vista auf XP Sonderzahlungen zu verlangen. Dies sei geschehen, um Vista auf dem Markt durchzusetzen und damit die Vormachtstellung von Microsoft auf Jahre hinaus zu sichern.

In der Klageschrift argumentiert die Computernutzerin, dass ein Drittel aller Rechner mit einem vorinstallierten Vista an Bord auf Windows XP »zurückgefahren« werden.

Europäische Kommission ermittelt in Sachen Internet-Explorer

In Europa ist nach unseren Informationen keine vergleichbare Klage oder ein entsprechendes Verfahren der Europäische Kommission gegen Microsoft anhängig. Ein alter-neuer Streitpunkt zwischen der Kommission und Microsoft ist dagegen die Verknüpfung des Internet-Explorers mit Windows. Dagegen hat der norwegische Browser-Hersteller Opera Beschwerde in Brüssel eingereicht.

Die Europäische Kommission hat im Januar Microsoft einen Bericht zukommen lassen, in dem sie die enge Verbindung von IE und Windows kritisiert. Der Softwarehersteller soll nun bis März dazu Stellung nehmen.


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