Applikationsanalyse

Leistungsschau

24. November 2007, 15:12 Uhr |

Es gibt tausend und einen Grund, warum eine Anwendung träge reagiert. So genannte Application-Performance-Management-Tools wollen nicht nur den Grund finden, sondern den Verantwortlichen warnen, bevor die kritische Situation überhaupt eintrifft.

Wem schon einmal die User in den Ohren lagen, weil die kritischen Anwendungen nervend träge und schleppend auf Anfragen reagierten, wird den Wert von Applikation-Performance-Management (APM) schnell zu schätzen wissen. Gleiches gilt für Verantwortliche, die auf dem heißen Stuhl Platz nehmen mussten, weil gewisse Anwendungen die gesamte Netzkapazität für sich in Beschlag genommen hatten. Solche Symptome treten inzwischen in allen Netzwerken auf, unabhängig ihrer Größe. In diesen Fällen ist ein APM-Konzept Gold wert, denn es kann diese Symptome lindern, wenn nicht gar im besten Fall die ursächliche Krankheit ganz heilen. Wer ein APM-Konzept für seine Installation entwickeln möchte, wird sich aber vielen komplexen Fragen stellen müssen.

Denn mehrere Dutzend Hersteller werben mit ihren Monitoring-Künsten um die Gunst des Verantwortlichen. Bei der Sichtung der Anbieter für diesen Test kamen mehr als 30 Hersteller und 100 verschiedene Produkte zum Vorschein. Selbst IT-Abteilungen, die Personal und Wissen in großer Menge bündeln, werden sich schwer tun, alle diese Optionen im Detail zu untersuchen. Allein die verschiedenen Ansätze, Daten zur Anwendungsleistung zu sammeln, sind kaum zu überschauen.

Sie könnten, wenn falsch konzipiert, im späteren Betrieb hohe Kosten verursachen und womöglich gar nicht die gewünschten Informationen liefern, die das Projekt ursprünglich generieren sollte. Selbst wer diesen Punkt gescheit löst, mag sich in den nachfolgsenden Konsolidierungs- oder Korrelationskriterien verheddern.

Einige Firmen setzen bereits diverse Performance-Management-Werkzeuge ein, sei es »eHealth« von CA, »OpenView Performance Insight« von HP oder den »Performance Manager« von BMC. Sie stehen vor einem Dilemma: Sollen sie in eine dezidierte holistische APM-Lösung investieren oder ein solches System aus den existierenden Lösungen zusammenstricken? Wer sich für Ersteres entscheidet, sollte sich darauf gefasst machen, dass seine Beweggründe und Argumente sehr genau auf Sichhaltigkeit geprüft werden. Zudem ist es wahrscheinlich, dass der Verantwortliche sein Sparschwein schlachten muss. Die Preise für APM-Implementierungen beginnen bei etwa 70000 Euro, können bei Konzernen mit vielen Anwendungen aber schnell mehr als 1 Million Euro kosten. Wer so viel Geld ausgibt, braucht Ansatzpunkte, um die vielen Angebote vor Beginn zu sondieren.


  1. Leistungsschau
  2. Die Basics
  3. Entscheidungen fällen
  4. Sonderfälle

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