Mehr Datenschutz in der Cloud

Microsoft führt für CRM Online EU-Klauseln ein

15. Juni 2012, 11:29 Uhr | Werner Fritsch
»Nachdem wir mit Office 365 beim Datenschutz eine branchenweite Vorreiterrolle übernommen haben, erfolgt mit den EU-Mustervertragsklauseln für CRM Online der nächste Schritt.« Martin Berchtenbreiter, General Manager Mittelstand und Partner bei Microsoft Deutschland

Bei Microsofts SaaS-Angebot Dynamics CRM Online stehen ab sofort die Standardvertragsklauseln der EU für den Datenschutz zur Verfügung. Microsoft will damit Bedenken ausräumen, die die Ausbreitung von Cloud-Lösungen behindern.

Durch Angebote wie Hotmail, Xbox Live und Windows Live mache Microsoft im Konsumentensegment schon seit zehn Jahren Geschäfte mit Online Services, sagt Martin Berchtenbreiter, General Manager für Mittelstand und Partner bei Microsofts Deutschland-Tochter. Im Unternehmensbereich sind es immerhin drei Jahre: Hier verfügt der Hersteller heute über Angebote wie die Bürosuite Office 365 und die Entwicklungsplattform Azure.

Cloud-Lösungen werfen im Hinblick auf die Sicherheit und Vertraulichkeit der Daten jedoch Fragen auf. Deshalb hat Microsoft im Dezember für Office 365 Vertragsklauseln der Europäischen Kommission und eine standardisierte Erklärung zur Auftragsdatenverarbeitung eingeführt. Nun gibt es einen derartigen Mustervertrag auch für die Kundenverwaltunssoftware Dynamics CRM Online. Eine Adaption des Office-365-Anwendern bekannten Trustcenters für Dynamics CRM Online ist ab sofort unter http://crm.dynamics.com/trust-center verfügbar. Darüber hinaus hat Microsoft in dem Portal www.cloudaufgaben-gemacht.de weitere Informationen zu diesem Thema zusammengestellt.

Auch für ISV-Angebote, die auf Dynamics CRM Online aufbauen und im SaaS-Modell zur Verfügung stehen, gelten Microsofts neue Datenschutzklauseln. Für modifizierte CRM-Applikationen, die dann exklusiv für einen Kunden gehostet werden, gelten sie jedoch nur, wenn sie in Microsofts Rechenzentren in Dublin oder Amsterdam betrieben werden. Übernimmt das Hosting ein anderes Unternehmen, muss sich der Kunde mit jenem Rechenzentrumsbetreiber wegen des Datenschutzes einigen.

Mit der Integration der EU-Standardvertragsklauseln will Microsoft für mehr Transparenz beim Umgang mit sensiblen Daten sorgen. »Auch im Sinne unserer Corporate Technical Responsibility möchten wir uns der Verantwortung als Cloud-Anbieter stellen. Zudem ist die Erweiterung des Datenschutzes für CRM Online ein weiterer wichtiger Schritt für den weiteren Erfolg des Cloud Computing in Deutschland«, erläutert Berchtenbreiter.


  1. Microsoft führt für CRM Online EU-Klauseln ein
  2. Begünstigende und hemmende Faktoren

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