Partner profitieren von Kostenersparnis

Microsoft gewinnt 300 neue ISVs

28. Juni 2007, 6:44 Uhr |

Seit dem Start seiner ISV-Initiative vor einem Jahr konnte Microsoft über 300 unabhängige Software-Häuser (ISVs) gewinnen. Diese profitieren einer Studie zufolge vor allem von der Kostenersparnis bei Forschung und Entwicklung. Die Differenz kommt vor allem der Investition in Schlüsselkompetenzen zugute.

In Deutschland gibt es derzeit rund 4.000 Unternehmen, die unabhängig Software entwickeln und vertreiben. Obwohl Microsoft vor einem Jahr bereits mit gut 1.400 dieser sogenannten ISVs zusammen arbeitete, startete der Software-Hersteller damals eine Initiative, um zusätzliche strategische Partner zu finden. Zum Ende des Geschäftsjahres zieht Robert Helgerth, Direktor Mittelstand und Partner, nun eine positive Zwischenbilanz (siehe auch Interview ): Seit Beginn des ISV-Programms sind über 300 neue Partner hinzugekommen. Tendenz steigend, denn so verfügen laut Microsoft weitere 50 Unternehmen über ein hohes Marktpotenzial in ihrem Umfeld. Zwölf von ihnen hätten sich bereits für eine Partnerschaft entschieden und weitere sechs stünden einer Zusammenarbeit positiv gegenüber.

ISVs besitzen für Microsoft einen hohen Stellenwert: Sie sind auf Branchen und Anwendungsfeldern spezialisiert, die der Hersteller nicht oder nur am Rande bedient. Dabei unterscheidet Microsoft zwei ISV-Typen: Technologie-Partner entwickeln und vertreiben eigene Softwareprodukte, die auf den Technologieplattformen von Microsoft basieren. Sogenannte Stack-Partner haben dagegen ein Microsoft-Produkt als Bestandteil integriert. Beide öffnen dem Hersteller durch ihre spezielle Branchen- oder Prozesskenntnisse neue Zielmärkte. »ISVs kennen ihre Branchen und wissen, wann der IT-Bedarf ihrer Kunden durch Microsoft-Produkte abgedeckt werden kann««, so Helgerth. Langfristig sei es das Ziel, reine Entwicklungspartner auch zu Stack-Partnern zu machen. »ISVs sind sozusagen die Übersetzer unseres Technologie-Baukastens«, so der Manager. Dafür unterstützt der Hersteller seine ISVs unter anderem bei der Entwicklung, der Vermarktung und dem Vertrieb ihrer Produkte. Aus Partnersicht glänzt Microsoft, einer Umfrage zufolge, vor allem bei technischen Trainings und der Lead-Weitergabe. Verbesserungswürdig sind dagegen noch das Partnerportal und Verkaufstrainings. Den entscheidenden Vorteil für eine ISV-Partnerschaft mit Microsoft sieht Helgerth aber in der Kostenersparnis bei Forschung und Entwicklung: Demnach hat IDC herausgefunden, dass Microsoft-ISVs hier ein Fünftel weniger Budget investieren. Die Differenz liessen die Unternehmen stattdessen in die Weiterentwicklung von Schlüsseltechnologien, Ausbildung des Personals und zusätzliche Vertriebsaktivitäten einfließen.

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