Suchmaschinen

Microsoft kauft Spezialisten für Suchmaschinen

2. Juli 2008, 10:16 Uhr | Bernd Reder

Nachdem die Übernahme des Suchmaschinen-Spezialisten Yahoo nicht so recht klappen will, verstärkt sich Microsoft durch den Kauf von Powerset auf dem Sektor Search-Engines.

Für eine nicht genannte Summe geht Powerset in den Besitz von Microsoft über. Im Mai dieses Jahres brachte die kalifornische Firma eine Suchmaschine für die Online-Enzyklopädie Wikipedia heraus. Die Engine ist über die Startseite von Powerset zugänglich.

Powerset arbeitet an einer Technik, die Suchanfragen in »natürlicher Sprache« ermöglicht. Das heißt, aus den eingegebenen Begriffen erschließt die Suchmaschine die wahren Absichten des Nutzers.


Powerset hat eine Suchfunktion für Wikipedia entwickelt, die
Suchanfragen in natürlicher Sprache erlaubt
.

Ein Beispiel: Bei Eingabe von »Krebs« ermittelt Powerset, ob der User nach Informationen über die Krankheit, das Tier oder das Sternbild sucht.

Microsoft kaufte das Unternehmen, weil es von der Expertise der Fachleute von Powerset beeindruckt ist, so Satya Nadella, der bei Microsoft als Senior Vice President für den Bereich Suche, Portale und Online-Anzeigen zuständig ist.

Yahoo weiterhin im Visier von Microsoft

Unabhängig von der Übernahme von Powerset hat Microsoft offenbar auch das Rennen um Yahoo noch nicht aufgegeben. Nach dem Scheitern der Übernahmeverhandlungen vor einigen Wochen herrschte zunächst »Funkstille«.

Nach einem Bericht des Wall Street Journal führte Microsoft nun Verhandlungen mit den Medienkonzernen Time Warner und News Corp. Dabei sondierte der Software-Hersteller, ob die zwei Unternehmen Interesse an denjenigen Geschäftsbereichen haben, die für Microsoft weniger interessant sind. Das sind alle Aktivitäten, die nicht mit dem Suchmaschinen-Geschäft in Zusammenhang stehen.

Laut Wall Street Journal, das sich auf interne Informationen beruft, sei auch dieser Vorstoß von Microsoft gescheitert, zumindest vorläufig. Offenkundig will Microsoft jedoch in Sachen Yahoo nicht nachgeben und sucht weiterhin nach Alternativen, um den Aktionären und der Führungsspitze von Yahoo einen lukrativen Deal anbieten zu können.


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