Die Box-Version lebt – noch

Microsoft kündigt Office 2021 an

19. Februar 2021, 15:13 Uhr | Lars Bube
© wachiwit - AdobeStock

Für alle Office-Nutzer, die nicht in die 365-Cloud wechseln wollen, bringt Microsoft im Herbst eine neue Version aus der Box. Die bringt zwar nicht viel Neues, wird in der LTSC-Variante für Unternehmen aber trotzdem teurer.

Seit der Einführung von Office 365 befürchten die Fans der klassischen Kauf-Versionen aus der Box, dass Microsoft diese bald sterben lässt. Doch auch zehn Jahre ist das bisher noch nicht passiert – ganz im Gegenteil. Nach den Standalone-Versionen 2016 und 2019 wird diesen Herbst schon Office 2021 erscheinen, der Zyklus wird also sogar weiter verkürzt. Auf der anderen Seite halten sich dafür auch die Neuerungen im Rahmen. Zwar liegen erst wenige Details zum neuen Office-Paket vor, allerdings ist schon abzusehen, dass es im Wesentlichen einige der wichtigsten in den letzten zwei Jahren in die Cloud-Variante integrierten Features in die Standard-Variante bringt. Dazu gehören etwa ein Dark-Mode, XLOOKUP und dynamische Arrays für Excel sowie zahlreiche kleinere Verbesserungen, etwa hinsichtlich der Barrierefreiheit und Nutzerführung.

Wer etwas genauer hinschaut, erkennt aber dennoch Tendenzen die darauf hindeuten, dass es mit den Office-Boxen nicht mehr ewig so weitergehen wird. Deutlichstes Anzeichen dafür ist wohl der Preis. Denn während sich für die Endkunden und Kleinunternehmen nichts ändert, sollen die Volumenlizenzen der LTSC-Versionen (Long-Term Servicing Channel) für Unternehmen gegenüber dem Vorgänger um ganze 10 Prozent teurer werden. Das gilt für Office 2021 Professional Plus genauso wie für Office Standard und die Einzelprodukte. Und das, obwohl die Veränderungen und Vorteile gegenüber Office 2019 minimal sind und auch Microsoft selbst damit im Vergleich zu früheren Versionen nicht mehr allzu viel Arbeit hat, da es sich im Wesentlichen um eine Art Resteverwertung aus Microsoft 365 handelt. Doch es kommt sogar noch ein weiterer Haken hinzu: Mit dem neuen Office verkürzt Microsoft den Support-Zeitraum von sieben auf fünf Jahre. Gleiches war zuletzt auch schon für Windows 10 LTSC angekündigt worden.

Auch wenn es also auf den ersten Blick so scheint, dass Microsoft sich mit der neuen Office-Version weiterhin zur Box bekennt, werden damit im Hintergrund letztlich doch die Daumenschrauben etwas weiter angezogen und der Druck in die Cloud zu wechseln wieder ein Stück erhöht. Dennoch wird auch Office 2021 wohl noch nicht die letzte Perpetual-Version sein, wie der für Microsoft 365 verantwortliche Jared Spataro versichert: »Und weil wir bei jeder Veröffentlichung gefragt werden, ob es eine weitere Version geben wird, bestätige ich hiermit gerne unsere Zusage für eine weitere Version in der Zukunft.«

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