Mit »Windows Azure« stößt Microsoft die Tür zum Cloud-Computing-Zeitalter auf. Die Software basiert auf Windows Server und soll es ermöglichen, Dienste wie Exchange oder Datenbank-Services in Rechenzentren von Microsoft laufen zu lassen.
Als Rahmen für die Präsentation von Windows Azure wählte Microsoft die Professional-Developers-Conference (PDC) in Los Angeles. Azure verwendet zwar Bestandteile von Windows Server. Es handelt sich jedoch um eine eigenständige Software mit einem eigenen Kernel.
Azure soll als Entwicklungsplattform für Anwendungen dienen, die auf Visual Studio, Active Directory, C#, Eclipse, PHP und OpenID basieren. Eine zentrale Rolle werden – natürlich – auch .NET und »Live«-Services spielen.
Die Hauptbestandteile der Windows-Azure-Plattform sind:
Ergänzend dazu bietet Microsoft Rechenkapazitäten in seinen Data-Centern an. Zur Wahl stehen drei Rechenzentren in den USA und eines in Dublin (Irland).
Wie die Preisgestaltung der Cloud-Computing-Dienste aussehen soll, ließ Microsoft allerdings offen. Ray Ozzie, Chief-Software-Architect des Unternehmens, sagte nur, sie würden konkurrenzfähig sein.
Einer der schärfsten Rivalen von Microsoft im Bereich Cloud-Computing ist derzeit Amazon mit seinem E2C-Dienst (Elastic-Cloud-Compute). Während Windows Azure im Beta-Test ist, bietet Amazon bereits Services an. Ein Feldversuch mit Windows Server und SQL-Server ist vergangene Woche angelaufen.