Spätestens seit Microsoft die Beta-Version von Windows 7 vorgestellt hat, fühlen sich viele Unternehmen bestätigt, die Vista ausgelassen haben und direkt von XP auf das neue Betriebssystem umstellen möchten. Microsoft warnt nun vor einem solchen Vorgehen.

Windows Vista als kompletten Flopp zu bezeichnen, wäre sicherlich zu hoch gegriffen. Tatsache ist jedoch, dass das Betriebssystem von Microsoft nicht den erhofften Zuspruch gefunden hat, gerade bei Anwendern in Unternehmen.

Deshalb wollen viele Firmen, die derzeit noch Windows XP einsetzen, Vista überspringen und direkt auf Windows 7 umstellen. Da das neue Betriebssystem vermutlich noch Ende dieses Jahres herauskommt, sind solche Überlegungen durchaus nachvollziehbar, auch aus finanziellen Gründen.

Microsoft wird jedoch nicht müde, Anwender zum Umstieg von XP auf Vista zu animieren. XP werde den heutigen Anforderungen in puncto Sicherheit, Compliance und Produktivität nicht mehr gerecht, so Gavriella Schuster, Senior Director im Windows-Produktmanagement von Microsoft. Hinzu komme der mangelhafte Support von mobilen Geräten.

Zwischenschritt »Vista«

Der Hersteller rät daher Anwendern, die noch XP einsetzen, dringend, auf Vista umzustellen. Die Begründung: Die finale Version von Windows 7 sei erst später verfügbar, und der Aufwand, von XP zu Vista zu migrieren sei derselbe wie beim Umstieg von XP auf Windows 7.

Hinzu kommt laut Schuster, dass Systemhäuser und ISVs (Independent Software Vendors) den Support für Windows XP auslaufen lassen.

Diese Aussagen haben bei Systemintegratoren und IT-Fachleuten in den USA Verärgerung ausgelöst. »Ich habe von keinem ISV gehört, dass er XP-Anwendungen nicht mehr unterstützen wird. Das ist einfach lächerlich«, sagt beispielsweise Andy Kretzer, Verkaufsdirektor von Bold Data Technology in Fremont (Kalifornien).

1. Microsoft warnt vor direktem Umstieg von XP auf Windows 7
2. Microsoft-Chef wirbt für direkten Wechsel zu Windows 7