Desktop-Virtualisierung

Microsoft will jetzt auch den Desktop virtualisieren

21. November 2008, 14:52 Uhr | Bernd Reder

Nachdem die mit dem Windows Server 2008 kostenlos mitgelieferte Servervirtualisierung Hyper-V schon kräftige Geländegewinne gegenüber dem Noch-Marktführer Vmware erzielt hat, will Microsoft jetzt auch im Bereich Desktop-Virtualisierung punkten.

Der virtuelle PC ist superreal, was die Arbeitsmöglichkeiten betrifft. Mehr noch: er ist weitaus flexibler bei der Zusammenführung bisher inkompatibler Anwendungen und Betriebssysteme, erklärt der Virtualisierungs-Papst Michael Korp von Microsoft Deutschland.

Mit »Microsoft Enterprise Desktop Virtualization« (MED-V), das auf dem zugekauften Kidaro-Produkt beruht und gerade ausgeliefert wird, werden Pakete mit einem vollständigen Betriebssystem generiert, die unternehmensweit verwaltet werden.

Konkret heißt das: das Erzeugen von Images, das Verteilen und Aktualisieren von Software werden zentral verwaltet. Die virtuelle Maschine wird bei MED-V auf dem Endgerät installiert, und es können auch mehrere Umgebungen auf einem einzigen physischen PC laufen.

Die einzelnen Anwendungen, die unter einem logischen Rechner, einer sogenannten virtuellen Maschine, laufen, stellen sich für den Nutzer so dar, als seien sie direkt auf dem Betriebssystem des PC installiert.

Weiträumige PC-Virtualisierung wickelt Microsoft derzeit noch mit den dazu nötigen »Session-Brokern« von Drittanbietern ab. Bis 2010 will man aber auch einen eigenen Session-Broker und damit eine vollständige virtualisierte Desktop-Infrastruktur haben. In diese können dann auch traditionelle Terminal-Services (Thin Clients) eingebunden werden.


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