Client-Betriebssysteme: Windows 7

Microsoft: Windows 7 verringert Kosten um 20 Prozent

16. September 2009, 9:55 Uhr | Bernd Reder
Der Remote Desktop von Windows 7 erlaubt es IT-Supportmitarbeitern, sich auf einem Rechner einzuklinken und aus der Ferne Problemen auf den Grund zu gehen.

Firmen und Behörden, die auf Windows 7 umstellen, können ihre IT-Kosten um bis zu 20 Prozent senken. Das ergab eine Untersuchung von Microsoft bei Unternehmen, welche die Vorabversion des neuen Betriebssystems einsetzen.

Der Problem Steps Recorder zeichnet auf einem Client-System die Aktionen eines Nutzers auf. Auf diese Weise kann er IT-Mitarbeitern
Der Problem Steps Recorder zeichnet auf einem Client-System die Aktionen eines Nutzers auf. Auf diese Weise kann er IT-Mitarbeitern

Eines vorab: Selbstverständlich sind die Ergebnisse von Studien, die Hersteller selbst durchführen, mit Vorsicht zu genießen. Das trifft sicherlich auch auf die Untersuchung von Microsoft zum Einsparpotenzial von Windows 7 zu.

Allerdings lassen sich nicht alle Daten, die in der Studie angeführt werden, mit dem Argument »Marketing-Geblubber« vom Tisch fegen. Details zur Untersuchung liefert die Microsoft-Mitarbeiterin Gavriella Schuster im Windows-Team-Blog-Beitrag No need to wait – begin your Windows 7 deployment now!.

Das Feedback stammt von drei Firmen, welche die RTM-Version von Windows 7 implementiert haben. Es handelt sich um eine Behörde in den USA, ein Wirtschaftsprüfungsunternehmen aus Großbritannien und den niederländischen IT-Dienstleister Getronics.

IT-Fachleute müssen sich weniger um Windows-Clients kümmern

Auf Basis der ersten Erfahrungen mit der neuen Windows-Version gehen die drei Anwender davon aus, dass sie pro Jahr und PC-Arbeitsplatz zwischen 70 und 160 Dollar sparen. Das ist auf den niedrigeren Administrationsaufwand und die damit verbundene gesunkene Belastung des IT-Fachpersonals zurückzuführen.

Baker-Tilly, ein britisches Wirtschaftsprüfungs- und –beratungshaus mit 2200 PC-Nutzern, schätzt, dass die PC-Managementkosten nach Einführung von Windows 7 um etwa 18 Prozent niedriger ausfallen. Die gewonnene Zeit könnten die IT-Administratoren dazu nutzen, sich um strategisch wichtige Projekte zu kümmern.

Energiekosten sinken

Ein weiterer Punkt, der sich laut der Untersuchung günstig auf die Kosten auswirkt, ist der niedrigere Energiebedarf von PCs, auf denen Windows 7 statt Windows XP oder Vista läuft. Die Stadtverwaltung von Miami, die 2235 Rechner auf Windows 7 umgestellt hat, geht von Einsparungen von 54 Dollar pro Jahr und PC aus.

Ferndiagnose statt Vor-Ort-Service

Ebenso wie Baker-Tilly sind auch bei der City of Miami die Client-Managementkosten gesunken. IT-Experten müssten nicht mehr so häufig wie zuvor zu Außenstellen fahren und dort nicht richtig funktionierende Rechner reparieren. Ein Großteil der Support-Aufgaben lässt sich laut der Stadtverwaltung aus der Ferne erledigen, mithilfe des Remote-Desktop von Windows 7 und der »Problem-Steps-Recorder«-Funktion (PSR).

Mittels PSR können PC-User eine detaillierte Beschreibung von Problemen an Support-Mitarbeiter weitergeben. Dadurch verringert sich die Zahl der Fälle, in denen ein Fachmann vor Ort eingreifen muss, um bis zu 90 Prozent.

Kosten zentraler Punkt für IT-Manager

Laut einer Untersuchung der Marktforschungsgesellschaft Frost & Sullivan, die allerdings ebenfalls im Auftrag von Microsoft in den USA, Japan und Deutschland durchgeführt wurde, sind für 87 Prozent der IT-Entscheider die Kosten ein zentraler Punkt. An die 84 Prozent sehen in einer verbesserten Produktivität der Mitarbeiter einen wichtigen Faktor.

Die Befragung ergab auch, dass 23 Prozent der Anrufe beim IT-Support von Anwendern stammen, auf deren PCs Anwendungen installiert werden müssen. In vielen Fällen sind die User damit überfordert oder verfügen nicht über die entsprechenden Benutzerrechte. In diesem Fall kann ein Remote-Support Kosten sparen.

In 14 Prozent der Fälle haben Anwender ihr System »zerschossen«, weil sie nicht autorisierte Software installierten. Und 10 Prozent der Anrufe bei der Hotline drehen sich um Probleme mit dem VPN-Zugang zum Firmennetz.


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