IDC-Studie: 62 Prozent deutscher Unternehmen setzen künftig auf hybride Arbeitsplatzmodelle

Mitarbeiterzufriedenheit ist kritischer Faktor

23. September 2022, 12:30 Uhr | Jörg Schröper
© Wolfgang Traub

Die noch immer präsente Corona-Pandemie sowie geopolitische Unsicherheiten, steigende Energiepreise, die Inflation und der stetig zunehmende Fachkräftemangel üben Druck auf die Unternehmen aus, ihre Arbeitsplatzmodelle zu transformieren. Kaum ein Unternehmen steht erst am Anfang, allerdings haben auch erst wenige die Transformation vollständig vollzogen. Die Umsetzung ist ein bisweilen aufwendiger Prozess, und die Realisierung umfasst viele Facetten.

  • 62 Prozent der deutschen Unternehmen setzen künftig auf hybride Arbeitsplatzmodelle. Im Vorjahr waren es lediglich 36 Prozent.
  • Budgetbeschränkungen und hohe Anschaffungskosten von IT bremsen die Transformation des Arbeitsplatzes zunehmend und spürbar aus.
  • Drei von vier Unternehmen wollen mit Schulungen und Zufriedenheitsanalysen die Arbeitskultur verbessern. Die Mitarbeiterzufriedenheit rückt stark in den Fokus.

Um zu diesen Erkenntnissen zu kommen, hat IDC im August 2022 in Deutschland branchenübergreifend 300 Organisationen mit mehr als 100 Beschäftigten zum Thema Work Transformation befragt. IDC versteht unter Work Transformation die Verschiebung des traditionellen Arbeitsplatzes hin zu einem Arbeitsplatz, der die Zusammenarbeit zwischen Menschen und Technologie sowie digitale Fähigkeiten fördert und eine vernetzte, sichere Umgebung unterstützt, die nicht an einen Ort oder eine bestimmte Zeit gebunden ist.

Auch wenn die Veränderung des Arbeitsplatzmodells in deutschen Unternehmen in vollem Gang ist, liege noch viel Potenzial brach, so die Marktforscher. Vor allem, was den Technikeinsatz, die Verbesserung der Arbeitskultur und auch die Ausgestaltung des Arbeitsplatzes an sich angeht, haben die Organisationen branchenübergreifend noch großen Nachholbedarf.

Die Zukunft wird hybrid:
Zwei von drei Unternehmen setzen künftig auf Hybrid Work

Obwohl sich vor Beginn der Corona-Pandemie viele Unternehmen ein ortsunabhängiges Arbeiten kaum vorstellen konnten, ist die große Mehrheit inzwischen überzeugt: hybride Arbeitsmodelle sind die Zukunft. 62 Prozent der befragten Unternehmen planen künftig ein hybrides Arbeitsplatzmodell, das heißt eine Mischung aus der Arbeit vor Ort und remote. Im Vergleich zur Vorjahresstudie zu diesem Thema ist das ein immenser Anstieg, hier waren es lediglich 36 Prozent. Allerdings ist parallel dazu auch der Anteil der Unternehmen gestiegen, deren Mitarbeiter komplett vor Ort arbeiten.

„Wir sehen, dass die Unternehmen zwischenzeitlich einen klareren Blick auf die Dinge haben und heute punktuell anders entscheiden, als sie es noch vor zwölf Monaten geplant hatten. Dennoch sehen wir einen deutlichen Trend in Richtung Hybrid Work,“ sagt Sabrina Schmitt, Senior Consultant und Projektleiterin der Studie. „Unternehmen haben sich im letzten Jahr intensiv mit den unterschiedlichen Arbeitsplatzmodellen beschäftigt. Viele, die unsicher waren, wie ihr Arbeitsplatzmodell künftig aussehen könnte, haben sich nun mehrheitlich für einen hybriden Ansatz entschieden.“

Ortsunabhängiges Arbeiten ist ein integraler Bestandteil von Hybrid Work. Die Mehrheit der Unternehmen plant künftig Remote Work anzubieten, um die Mitarbeitererfahrung zu verbessern (43 Prozent) und die bisher positiven Erfahrungen mit Remote Work fortzuschreiben (40 Prozent), aber auch um ganz pragmatisch Kosten einzusparen (38 Prozent).

Gleichgültig, ob am Unternehmensstandort, remote oder hybrid gearbeitet wird, die Veränderung der Arbeitsplatzmodelle ist ganzheitlich zu betrachten und umfasst unterschiedliche Bereiche. Der Dreiklang aus Technik, Arbeitskultur und der Gestaltung des Arbeitsplatzes an sich sei entscheidend. Das eine funktioniert nicht ohne das andere.

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