Proact verstärkt sich in Deutschland

MSP-Spezialist ahd übernommen

27. Oktober 2021, 12:36 Uhr | Martin Fryba
„Teil der Procat-Gruppe zu werden ist eine spannende Gelegenheit, die unsere Präsenz in Deutschland als führender Anbieter von Managed Services stärkt“: ahd-Chef Andreas Rother.
© ahd

Die schwedische Proact IT Group will hierzulande noch mehr Cloud- und Managed Services-Geschäft an Land ziehen. Die Früchte einer frühzeitigen Positionierung von ahd in diesem Zukunftsmarkt: ein stolzer Preis, den ahd-Chef Andreas Rother verhandelt hat - obwohl Procat kein Pandemie-Gewinner ist.

Eines ist ahd-Chef Andreas Rother nicht passiert. Die Befürchtung vieler nämlich, dass ihr Systemhaus am Ende der aktuellen Übernahmewelle in vielleicht 15 oder 18 Monaten alleine ohne einen Investor da steht. Keine Frage: manche Systemhaus-Chefs wollen Chef und Eigentümer bleiben und lassen sich durch den Übernahmehype nicht verunsichern. Wer dagegen auf Expansion schalten will,  so wie Rother und Proact-CEO Jonas Hasselberg nun gemeinsam den deutschen Markt aufmischen wollen, schließt sich zusammen. Und zwar mit einem strategischen Investor.

Rund 90 Mitarbeiter beschäftigt ahd hierzulande. Seit 2008 bereits hat man das Portfolio in Richtung Managed Services und Cloud aufgebaut, ohne das Projektgeschäft zu vernachlässigen. Der letzte Jahresabschluss zum Juni 2020 weist einen Überschuss von über 0,9 Millionen Euro aus. Proact zahlt nun für ahd 26,2 Millionen Euro, was dem 9-fachen des Ebita entspricht. ahd-Mitbegründer Rother bleibt an Bord. „Teil der Procat-Gruppe zu werden ist eine spannende Gelegenheit, die unsere Präsenz in Deutschland als führender Anbieter von Managed Services stärkt“, sagt er. Die Strategie seines Hauses „harmoniere perfekt mit der Multi-Cloud-Strategie von Proact“, so der 60-jährige ehemalige Geschäftsführer der Dortmunder Westfalen Informatik.

Umsatz- und Gewinnrückgang  bei Proact-Gruppe
Proact, in Nürnberg und Mainz mit Niederlassungen vertreten, ist in elf weiteren europäischen Ländern sowie in den USA präsent. Rund 1.000 Mitarbeiter beschäftigt die 1994 im Schweden  gegründete IT-Gruppe. Gegen den Branchentrend sank der Umsatz von Proact in den ersten neun Monaten 2021 um drei Prozent auf 2,58 Milliarden schwedische Kronen (258 Millionen Euro).  Vor Steuern fiel der Gewinn leicht auf umgerechnet 11,5 Millionen Euro.  Proact rechnet damit, dass der Kauf der ahd den Umsatz um rund 30 Millionen Euro steigen lässt.

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