Das MSP-Geschäft erhält durch die Corona-Pandemie einen Dämpfer, die Beratung ist langwieriger, Investitionen werden zurückgehalten. Geht dem ansonsten so wachstumsfreudigen Bereich die Luft aus? Mitnichten, selbst in der Krise gibt es zahlreiche Chancen.
Die Corona-Pandemie hat einen, wenn auch notgedrungenen Digitalisierungs-Schub mit sich gebracht. Was lange Zeit nur reichlich zäh in die Gänge kam, setzten Unternehmen verschiedenster Branchen zuletzt teils in wenigen Tagen um. Ob Collaboration-Anwendungen oder die Ausstattung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit mobilen Endgeräten: Digitale Lösungen helfen aktuell mehr denn je, selbst in turbulentesten Zeiten geschäftsfähig zu bleiben. Das lässt sich auch am Geschäft der IT-Branche ablesen, die wie kaum ein anderer Wirtschaftsbereich von den neuen Anforderungen profitiert. So erlebt vor allem das Hardware-Geschäft einen gewaltigen Boom, der weltweite PC-Markt blickt bei Consumer-Geräten laut den Analysten von Gartner auf die größte Nachfrage seit fünf Jahren, Business-Rechner standen diesen rekordverdächtigen Abverkäufen vor allem in der ersten Jahreshälfte nur in wenig nach.
Aber profitiert die gesamte IT? Die wirtschaftliche Unsicherheit sowie die Turbulenzen lassen auch die Technikbranche nicht unberührt. So halten Unternehmen vor allem große Investitionen zurück, Projekte werden verschoben oder gänzlich auf Eis gelegt. Und auch längerfristige Commitments stehen auf dem Prüfstand – was viele Managed Service Provider weniger positiv in die Zukunft blicken lässt, als dies noch vor der dem Ausbruch der Pandemie der Fall war. Erwarteten die IT-Dienstleister laut dem »State oft he MSP Report« von Datto zuvor ein Wachstum von 17 Prozent über die kommenden drei Jahre, korrigierten mittlerweile 40 Prozent der befragten Unternehmen die Prognosen um zehn bis 20 Prozent nach unten.