Vergleichsrechnung der Stadtverwaltung

München spart durch Open Source zehn Millionen Euro

23. November 2012, 12:57 Uhr | Werner Fritsch
Münchens Oberbürgermeister Christian Ude ließ sich auch von Microsoft-CEO Steve Ballmer persönlich nicht von seinen Open-Source-Plänen abbringen. (Foto: Nagy, Presseamt München)

Für die Großstadt München hat es sich offenbar gelohnt, bei den PCs von Windows und Office auf Linux und quelloffene Büroprogramme umzusteigen: Einer Berechnung zufolge konnten dadurch bislang rund zehn Millionen Euro eingespart werden.

Die Münchner Stadtverwaltung hat eine Vergleichsrechnung für das Limux-Projekt vorgelegt, in dem Microsofts Produkte Windows und Office durch quelloffene Software abgelöst werden, um Kosten zu sparen. Auf Linux migriert wurden in der Verwaltung der bayerischen Landeshauptstadt inzwischen 11.000 Arbeitsplätze, auf Open-Source-Büroapplikationen sogar 15.000. Dem Vergleich zufolge wären auf Microsoft-Basis und angenommenem Update auf Windows 7 seitdem 11,6 Millionen Euro zu berappen gewesen: davon 2,6 Millionen für das Betriebssystem und 4,2 Millionen für Office. Die quelloffene Lösung habe hingegen nur 270.000 Euro erfordert, weil keine Lizenzgebühren entrichtet und keine leistungsfähigeren Computer für Updates angeschafft werden mussten. Für Personal und Schulung wären dem Vergleich zufolge mit Windows und Office zirka 34 Millionen Euro angefallen, bei der Limux-Lösung seien es rund 23 Millionen Euro gewesen.

Die Stadt München hatte sich entschieden, die Microsoft-IT aus dem Jahr 2005 durch eine Lösung auf der Basis quelloffener Software zu ersetzen. Dem Projekt namens Limux wurde zusammen mit vergleichbaren Vorhaben etwa in Schwäbisch Hall und Wien Vorbildfunktion bei der Senkung der IT-Kosten im öffentlichen Sektor zugeschrieben.


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