Arxes Tolina-Zukauf nun offiziell

Netgo-Gruppe mächtig verstärkt

18. Februar 2021, 7:57 Uhr | Martin Fryba
Benedikt Kisner, Peter Heilmann, Ralf Berndt und Christoph Junge (v.l.n.r.) begrüßen nun auch offiziell Arxes-Tolina in der Netgo-Gruppe
© Netgo

Mit 900 Mitarbeitern in elf Unternehmen an 31 Standorten geht die Netgo-Gruppe ins neue Geschäftsjahr 2021. Die von Investor Waterland finanzierte Übernahme des IT-Dienstleisters Arxes-Tolina ist nun in trockenen Tüchern. Geht da noch mehr?

Sechs Wochen nach Bekanntgabe der Fusion hat jetzt das Bundeskartellamt grünes Licht gegeben. Arxes-Tolina mit seinen über 300 Mitarbeitern ist nun auch offiziell Teil der Netgo-Gruppe (ICT CHANNEL berichtete). Benedikt Kisner, Peter Heilmann, Ralf Berndt und Christoph Junge (siehe Bild) besiegelten nun auch offiziell die Fusion - wenn auch nicht per Handschlag, so doch hygiene-konform per fist bump.

Vier Fäuste für ein durch diese Akquisition rasant gewachsenes Systemhaus: Dieses Bild passt ja auch irgendwie besser zum Anspruch des Netgo-Managements und seines Investors im Rücken, der Private-Equity-Gesellschaft Waterland. Mit jetzt 900 Mitarbeitern in 31 Standorten gehört die Netgo-Gruppe mit einem Jahresumsatz von 210 Millionen Euro hierzulande zu einem mittelgroßen Systemhaus mit einer Mehrmarkenstrategie unter elf in Deutschland operierenden Gesellschaften.


Arxes-Tolina dürfte nicht die letzte Akquisition sein. Die Konsolidierung in der Systemhausbranche hat an Dynamik in den letzten Jahren zugelegt. Nachfolge, mehr aber noch die rasante Innovationsgeschwindigkeit setzt kleinere IT-Häuser unter Druck, technologisch mit neuen Themen wie Cloud oder IoT Schritt zu halten und Mitarbeitern eine Zukunftsperspektive zu geben. Nicht jeder Systemhaus-Gründer will und kann expandieren, nicht jede Nische oder kleinere Region trägt ein Systemhaus mit eingeschränktem Portfolio über die laufende Dekade hinaus.


Noch beschränkt sich die 2007 in Borken gegründete Netgo auf Deutschland, ist vor allem in NRW stark präsent, südlich des Mains und im Osten der Republik gibt es noch viele weiße Fläclen auf der Systemhauslandkarte. Investor Waterland dagegen könnte Netgo, sein »Plattform-Unternehmen«, bei der Expansion auch ins benachbarte Ausland unterstützen. Der VC ist im deutschsprachigen Ausland und anderen Ländern Europas investiert. In rund 650 Unternehmen hat Waterland investiert und verwaltet Investoreneinlagen von aktuell rund acht Milliarden Euro.

Lernen vom Expansionsmeister
Die Augen vor den Märkten in Österreich und der Schweiz verschließen weder Netgo noch sein Finanzier Waterland. Denn der Wettbewerb, die ACP-Gruppe oder Bechtle, sind zunächst in ihrem jeweiligen Heimatland durch Zukäufe gewachsen, bevor sie dann ins deutschsprachige Ausland expandierten. Nicht dass Netgo sich mit Bechtle vergleichen wollte. Bei dieser Frage schüttelt Netgo-Geschäftsführer Patrick Kruse vielsagend und lächelnd den Kopf. Welche Hochs und Tiefs der Expansionsmeister vom Neckar in den Nachbarstaaten erlebt hat, dürfte ihn dann doch interessieren. Bernd Krakau kann ihm aus erster Hand berichten. Der ehemalige Bechtle-Geschäftsführer ist seit vergangenem September im Netgo-Management.

 

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