Vermeintliche Monopolstellung

Nextcloud beschwert sich beim Bundeskartellamt über Microsoft

29. November 2021, 6:34 Uhr | Quelle: dpa / Redaktion: Diana Künstler
© Bundeskartellamt

Das deutsche Softwareunternehmen Nextcloud hat beim Bundeskartellamt beantragt zu überprüfen, ob Microsoft eine marktbeherrschende Stellung hat. Nextcloud steht in Konkurrenz zu Microsoft-Produkten wie Office 365, OneDrive, Azure und Teams.

Wie der Unternehmensgründer Frank Karlitschek am 26. November mitteilte, habe Nextcloud beim Bundeskartellamt beantragt zu überprüfen, ob Microsoft eine marktbeherrschende Stellung hat. Damit wurde ein Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ bestätigt. In der Beschwerde der Stuttgarter Firma heißt es nun, der US-Konzern nutze seine Macht für den Verkauf von Paketlösungen für Microsoft Office. Auch die Kooperationsplattform Teams habe einen erheblichen Marktanteil, genau wie die Cloud-Lösung OneDrive. Die Beschwerde richtet vor allem gegen die tiefe Integration der Cloud-Lösung. Der Dienst werde Nutzern des weit verbreiteten Microsoft-Betriebssystems Windows bei relevanten Arbeitsschritten regelmäßig angezeigt, argumentiert Nextcloud.

In der Beschwerde heißt es weiter, dass sich Microsoft ein „einzigartiges digitales Ökosystem über mehrere strategisch wichtige Märkte im digitalen Sektor“ geschaffen habe. Dies führe zu einer „schwer angreifbaren Stellung von Microsoft für Wettbewerber“. Beschwerdeführer Nextcloud arbeitet unter anderem für den Bund und dessen Bundescloud.

Bei der aktuell laufenden Kartelldebatte über einen möglichen Missbrauch einer Vormachtstellung im Markt der großen Internet-Konzerne stehen bislang eher Firmen wir Google, Amazon und Apple im Fokus.

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