Igel-Software nur noch im Abomodell

On-Prem-Versionen werden nicht mehr „aktiv verkauft“

19. August 2022, 11:00 Uhr | Michaela Wurm
Timo Siedenberg, Vice President of Channel Sales für EMEA bei Igel
© Igel

Igel versteht sich schon lange als Software-Hersteller, auch wenn die Thin Clients bei deutschen Resellern noch beliebt sind. Jetzt geht man den nächsten Schritt und bietet seine Software nur noch im Abomodell an. On-Prem-Versionen werden nicht mehr „aktiv verkauft“, so Channel-Chef Timo Siedenberg.

Timo Siedenberg, seit Anfang des Jahres für den Igel-Channel in EMEA verantwortlich, war seit dem Auslaufen der Corona-Beschränkungen viel unterwegs. Er wollte so viele Partner wie möglich treffen und „das Momentum nutzen“, bevor im Herbst womöglich neue Beschränkungen drohen, erzählt Siedenberg im Gespräch mit ICT CHANNEL. Denn im Igel-Channel stehen alle Zeichen auf Wachstum. Im Februar kam ein Channel Sales Manager für Österreich dazu, Verstärkung für die Schweiz wird noch gesucht. „Wir investieren in den Channel, weil wir jetzt auch den Enterprise-Bereich mit abdecken“, so Siedenberg. Das geschehe natürlich über die Large Account Resellers, von denen es mit Bechtle und Cancom jedoch nur zwei in Deutschland gibt. Darunter gibt es die Stufen der vier Elite-Partner und rund 35 Expert-Partner. Large Account Reseller und Elite Partner werden von Igel selbst gemanagt, Expert- und die rund 400 Entry-Partner über die Distribution. 

 

Schub durch Corona
Igel will die Zahl der Partner wieder deutlich ausbauen und seit Jahresbeginn sieht Siedenberg dabei auch Fortschritte: „Wir haben einen guten Zuwachs an neuen Partnern und solchen, die uns während Corona abhandengekommen sind“. Vor allem bei kleinen Partnern habe es während der letzten zwei Jahren viel Verunsicherung gegeben – und Befürchtungen, dass Igel keine Hardware mehr anbieten würde und nur noch Software. Dabei sei das Unternehmen im Kern immer ein Softwareanbieter gewesen und nur von außen betrachtet ein Hardware-Hersteller. „Es gibt natürlich viele Kunden im DACH-Raum, die gute Erfahrungen mit unseren Thin Clients gemacht haben. Die wird es auch weiter geben“, verspricht Siedenberg. Aber gerade die Software habe Igel – und damit den Partnern – ganz neue Märkte eröffnet. Vor allem in den Corona-Jahren seien Kunden auf den Anbieter zugekommen, weil sie dessen Betriebssystem und vor allem die Management-Software gerne auch auf anderen Geräten einsetzen wollten. Speziell der „UD Pocket“, Igels Mini-Thin-Client im USB-Stick-Format, sei früher ein nettes Gadget auf Messen gewesen, wurde aber ohne Not nicht wirklich nachgefragt. Das habe sich über die letzten beiden Jahren geändert, weil Firmen damit auch Altgeräte ihrer Mitarbeiter im Homeoffice schnell und unkompliziert wie einen Thin Client nutzen konnten. 

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