Mobile Computing: Linux-Smartphones

Openmoko stellt Entwicklung von Linux-Smartphones ein

9. April 2009, 15:55 Uhr | Bernd Reder
Schön, aber glücklos: dasOpenmoko Neo Free-runner.

Aus für das ambitionierte »Neo-Freerunner«-Projekt. Openmoko, Hersteller des Linux-Smartphones, wird keinen Nachfolger mehr entwickeln. Nun will die Softwareschmiede auf einem anderen Feld aktiv werden.

Nur ganze 10.000 Mal verkaufte sich das Neo Freerunner von Openmoko. Das war nicht genug, um das Überleben des Herstellers zu sichern. Deshalb verabschiedet sich Openmoko aus der Szene der Mobiltelefonhersteller und verramscht das Neo Freerunner auf seiner Web-Seite für rund 300 Dollar.

Die Firma wird sich nach Angaben ihres Geschäftsführers Sean Moss-Pultz jetzt darauf konzentrieren, ein anderes Produkt zu entwickeln. Worum es sich handelt, wollte Moss-Pultz nicht verraten. Es werde sich jedoch nicht um ein Mobilgerät handeln.

Das Neo Freerunner ist in mehrfacher Hinsicht außergewöhnlich. So lud Openmoko Linux-Entwickler ein, eigene Anwendungen für das Smartphone zu entwickeln.

Zudem stellte der Hersteller die CAD-/CAM-Files zur Verfügung, sodass Interessenten ein eigenes Gehäuse für das Gerät entwerfen konnten.

Kein UMTS an Bord

Ein Schwachpunkt des Freerunner ist der fehlende Support für 3G-/UMTS-Netze. Damit war es für große Mobilfunk-Service-Provider wie Vodafone, T-Mobile, AT&T, Orange oder Verizon uninteressant.

Andere Funktionen sind dagegen durchaus State of the Art und finden sich heute in vielen Smartphones, etwa dem iPhone, den Nokia-E- und -N-Series-Geräten oder Mobiltelefonen wie dem G1 Android: das 2,8-Zoll-Touchscreen-Display etwa, die integrierten WLAN- und Bluetooth-Adapter sowie GPS.


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