Gemeinsam mit mehreren Investoren

Oracle bekundet Interesse an TikTok

19. August 2020, 8:27 Uhr | Daniel Dubsky
© MclittleStock - AdobeStock

Mit Oracle steigt ein überraschender Spieler in den Übernahmepoker um TikTok ein. Dessen großes Plus womöglich: Er arbeitet mit Investoren zusammen, die bereits an der Plattform beteiligt sind.

Oracle befindet sich in Gesprächen mit Bytedance, dem chinesischen Eigentümer der Videoplattform TikTok, deren Verkauf US-Präsident Donald Trump derzeit zu erzwingen versucht. Als wahrscheinlichster Käufer galt bislang Microsoft, doch mit Oracle steigt nun ein potenter Konkurrent in den Übernahmepoker ein – ein überraschender noch dazu, schließlich ist der Software-Riese vollständig auf das Geschäft mit Unternehmen ausgerichtet und hat keinerlei Consumer-Business, zu dem das vor allem bei Jugendlichen beliebte TikTok passen würde. Andererseits gilt Oracle-Chef Larry Ellison als Trump-Unterstützer und könnte dem US-Präsidenten mit der Übernahme einen Gefallen tun.

Der Financial Times zufolge will Oracle die Geschäfte von TikTok in den USA, Kanada, Australien und Neuseeland übernehmen, ebenso wie Microsoft. Für Oracle könnte allerdings sprechen, dass das Unternehmen bei der Übernahme mit US-Investoren wie General Atlantic und Sequoia Capital zusammenarbeitet, die bereits an Bytedance beteiligt sind.

Für den TikTok-Besitzer drängt die Zeit. Trump hatte Anfang August eine Verfügung erlassen, die US-Bürgern und US-Unternehmen in anderthalb Monaten jegliche Zusammenarbeit mit der chinesischen Firma verbietet. Am Wochenende ordnete er zudem an, dass Bytedance binnen drei Monaten alle Daten von US-Nutzern löschen muss. Wird bis Mitte November kein Käufer gefunden, soll TikTok verboten werden.


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