Zurück zu den Wurzeln gilt auch für ihn: Werner Höllriegl. Er kehrt nach einem unwürdigen Showdown bei Easy Software wieder zu Oracle zurück. Höllriegl wird von Wien aus Oracles Cloudausbau in Nordeuropa leiten.
Nach Jens-Peter Hess hat sich auch ein weiterer Ex-Easy Software-Manager neu orientiert: Werner Höllriegl, bis März dieses Jahres Mitglied der Geschäftsleitung der Easy Software-Gruppe und Geschäftsführer der deutschen Tochtergesellschaft. Er ist nun »Technical Cloud Engineering Leader EMEA North« bei Oracle. Kehrt also zum US-Technologiekonzern zurück, wo er von Oktober 2014 bis zu seinem Wechsel zu Easy Software 2018 das Consulting-Geschäft ausbaute. Er war Mitglied in der deutschen Geschäftsleitung von Oracle. Frank Obermeier, Nord-Europa-Chef bei Oracle, kann wieder auf Höllriegls Führungserfahrung zählen.
Ex-Easy Software CEO Dieter Weißhaar holte Höllriegl nämlich an die Ruhr, um das Partnergeschäft des DMS-Spezialisten zu stärken. Weißhaar gelang es auch, die heutige Oracle Deutschland-Chefin Stefanie Kemp für Easy Software zu gewinnen. Sie sollte zum März 2020 eigentlich Entwicklungschefin werden, der Vertrag war bereits unterzeichnet. Doch ein Machtkampf (WAZ) zwischen Weißhaar und dem damaligen Aufsichtsratschef bei Easy Software, dem heutigen CEO Oliver Krautscheid, wurde auf dem Rücken von Kemp und Höllriegl ausgetragen. Erste trat ihren Job erst gar nicht an, letzterer verlor ihn.
Beide sehen nicht so als, als ob sie unglücklich über das unwürdige Schauspiel seien, dass sich auf offener Bühne wieder einmal beim DMS-Hersteller Easy Software zugetragen hatte. »The dream team is back together. Welcome back to the Oracle family«, begrüßt Oracle-Neueinsteigerin Kemp (ihre 100-Tage-Bilanz im Interview ICT CHANNEL) den Oracle-Rückkehrer Höllriegl auf Linkedin.