Appliance für Business Intelligence

Oracle kontert SAPs Hana-System mit Exalytics

29. Februar 2012, 15:20 Uhr | Werner Fritsch
Mit der Appliance Exalytics können Oracle-Kunden Daten schneller auswerten.

Der Hersteller Oracle folgt dem Konkurrenten SAP nach, der für sein Hana-System wirbt, und bringt eine Appliance mit aktualisierten Business-Intelligence-Programmen auf den Markt. Er folgt damit auch der seit der Sun-Übernahme kultivierten Idee, integrierte Pakete aus Hard- und Software zu liefern.

Datenbanken, um Informationen im Arbeitsspeicher zu halten, und Werkzeuge, um sie dort in Echtzeit auszuwerten, gibt es schon seit vielen Jahren: namentlich von IBM (Cognos Applix TM1), Qliktech und Tibco (Spotfire). SAP hat vor rund einem Jahr in der Hana-Appliance derartige Software mit Hardware gebündelt, wirbt bei den Anwendern anhaltend um Akzeptanz und macht den etablierten Informationsmanagement-Anbietern Druck.

Oracle antwortet nun mit einer Appliance für Business Intelligence: Ab sofort ist das System »Oracle Exalytics« verfügbar, das Hard- und Software für Business-Intelligence-Zwecke umfasst. Datenhaltung und -auswertung im Arbeitsspeicher (In-Memory) erhöht die Geschwindigkeit von Analysen.

Ebenfalls ab sofort erhältlich ist eine neue Version der »Oracle Business Intelligence Foundation Suite« mit 87 neuen Funktionen. Dazu gehören Visualisierungen und Interaktionen, Leistungs- und Skalierbarkeitsverbesserungen, Optimierungen für Exalytics und Vereinfachungen für Endanwender, Entwickler und Administratoren.

Exalytics umfasst diese BI Foundation Suite sowie die In-Memory-Datenbank Times Ten, die beide für die Sun-Server von Oracle optimiert wurden. Exalytics umfasst auf der Hardware-Seite den Server Sun Fire mit 1 Terabyte RAM, Intel Xeon Prozessoren E7-4800 mit 40 Prozessorkernen, 40 GB/s InfiniBand und 10 GB/s Ethernet Konnektivität sowie integriertem Lights Out Management.

Mit Exalytics können dem Hersteller zufolge Organisationen maßgeschneiderte Analyse- und Performance-Management-Applikationen anbieten, die schneller und einfacher sind und mehr Anwender unterstützen. Das integrierte System aus Hard- und Software soll es Unternehmen in einer einzigen Umgebung ermöglichen, ihre Dashboards und Reportings um Szenario-Modellierung, Planung und Forecasting zu erweitern.

Das Management wird laut Hersteller durch ein heuristisch-adaptives In-Memory-Caching vereinfacht. Dieses berechnet, welche Daten am besten im Arbeitsspeicher bleiben, um die höchste Leistung zu erzielen, und passt das System an wechselnde Lasten an. Anders als manch andere oder In-Memory-Tools nutzt Exalytics neben dem Arbeitsspeicher auch angeschlossene Datenbanken, Data Warehouses und andere OLAP-Quellen.


  1. Oracle kontert SAPs Hana-System mit Exalytics
  2. Mit weiteren Hard- und Softwaresystemen integrierbar

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