Oracle will Partnerbasis massiv ausbauen

28. Juni 2007, 4:08 Uhr |

Oracle will seine Verkaufsstrategie entscheidend ändern, um kleinere Kunden zu erreichen. Für Systemhäuser wird es nun sehr viel einfacher, Produkte der Ellison-Company zu kaufen und zu verkaufen. Für Oracle ist das der Beginn eines neuen Grossangriffs auf Microsoft.

Bisher herrschte bei Oracle das absolute Gleichheitsprinzip: Wer Software für fünf Millionen Euro kaufen wollte, wurde genauso behandelt, wie jemand, der nur 500 Euro los werden wollte. Oracle hat jetzt eingesehen, dass dieser komplexe und langwierige Bestellvorgang kleine Kunden und Händler überforderte und den Orderprozess für die Kleinen radikal vereinfacht. Das so genannte »1-Click-Ordering« erlaubt es ab sofort, in 30 Sprachen und unter Berücksichtigung der lokalen Gesetze, die Oracle SMB Technology-Produkte zu bestellen. Dazu gehören die Oracle Database 10g Standard Edition und Standard Edition One; Oracle Application Server Java Edition, Standard Edition und Standard Edition One sowie die Oracle Business Intelligence Standard Edition und Standard Edition One. Die Software ist als Download oder als DVD in der Box erhältlich.

»Wir wollen es für Fachhändler genauso einfach machen, mit uns zusammenzuarbeiten wie mit Microsoft«, erklärt Judson B. Althoff, Vice President, Global Platform & Distribution Sales bei Oracle. Dass die Redmonder ihren Resellern ermöglichen, Bestellungen binnen eines Tages abzuschließen, sieht er als vorbildlich an. Und in der Tat ist die neue Strategie als direkte Attacke auf Microsoft zu sehen. »Wir sind jetzt in der Lage, den SQL Server auch beim Preisleistungsverhältnis zu schlagen«, ist Charles Philips, President von Oracle, überzeugt. Die Redmonder haben bei Datenbanken eine starke Stellung auf der Windows-Plattform, was sich Marktführer Oracle offenkundig nicht länger ruhig mit ansehen will. Das Ziel der neuen Programme sei es, Tausende von neuen Partnern zu gewinnen, ergänzt Althoff. Dass diese nach Lage der Dinge nur von Microsoft kommen können, ist klar: »Viele Microsoft-Händler sind an einer Alternative interessiert«, glaubt Althoff.


  1. Oracle will Partnerbasis massiv ausbauen
  2. Erleichterungen für Reseller

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