MoonMail

Paketversand zum Mond

3. Juni 2016, 14:01 Uhr | Daniel Dubsky
© Gudellaphoto

Das us-amerikanische Start-up Astrobotic bietet Privatnutzern an, ihre Sendungen auf den Mond mitzunehmen. Damit will das private Raumfahrtunternehmen seine eigentliche Mission finanzieren und den »Google Lunar Xprize« gewinnen.

Das Start-up Astrobotic will sich als Weltraumlogistiker etablieren und Fracht für Unternehmen, Regierungen, Universitäten und Privatnutzer zum Mond transportieren. Als erstes Ziel ist geplant, den »Google Lunar Xprize« zu gewinnen, der mit 30 Millionen Dollar dotiert ist und die Landung auf dem Erdtrabanten mit einer Sonde vorsieht sowie eine Tour von 500 Metern auf dessen Oberfläche mit einem Rover. Bei dieser Mission, die voraussichtlich Ende 2017 starten soll, will Astrobotic aber auch private Fracht mitnehmen, um die Entwicklung der nicht eben günstigen Weltraumtechnik und den Raketenstart zu finanzieren.

Unter dem Namen »MoonMail« bietet das Start-up einen Postdienst an, der allerdings nur Kleinstgegenstände annimmt und jegliche elektrische Geräte und Flüssigkeiten ausschließt. Ab einem Preis von 460 Dollar können Privatnutzer kleine Kapseln erwerben, die einen Durchmesser zwischen 1,3 und 2,5 Zentimetern haben und zwischen 0,3 und 5 Zentimetern hoch sind. Diese lassen sich mit persönlichen Gegenständen füllen und werden von Astrobotic auf den Mond gebracht – Fotos und Videos sollen das Ganze dokumentieren.

»Mach deine Andenken auf dem Mond unsterblich«, lautet der Werbeslogan des Unternehmens, das mit MoonMail kleine Zeitkapseln unserer heutigen Kultur für künftige Generationen bewahren will. Eines Tages könnten »Mond-Archäologen die Gegenstände nutzen, um daran zu erinnern, wie das Leben in unserer Zeit war«, heißt es in den FAQ.

Die private Fracht soll während des Transports im »MoonMail Pod« gelagert werden, dem Frachtcontainer des Start-ups, der an die Landeinheit montiert ist. Dort sollen die Gegenstände auch nach der Landung verbleiben und dem Unternehmen zufolge »Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte« überdauern. Allerdings weist Astrobotic darauf hin, dass die Umweltbedingen auf dem Mond hart seien und einige Gegenstände sicher besser altern würden als andere.


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