IT-Recht Kanzlei warnt vor Abmahnfalle
Paypal stellt „kostenlose Retouren“-Service ein
Bisher erstattet Paypal seinen Kunden die Rücksendekosten, wenn der Händler diese nicht tragen wollte. Jetzt schafft Paypal den „kostenlose Retouren“-Service ab. Die IT-Recht Kanzlei warnt Online-Händler, die weiter damit werben, vor neuen Abmahnmöglichkeiten.
Kaum ein Händler kann es sich erlauben, Paypal in seinem Shop nicht anzubieten. Der Bezahldienst ist bei Käufern beliebt, auch weil sie damit bisher Rücksendekosten bei einem Widerruf sparen konnten.
Paypal bietet seinen Kunden seit einigen Jahren als zusätzliche Serviceleistung an, pro Jahr die Kosten für bis zu 12 an sich kostenpflichtige Rücksendungen zu übernehmen, wenn bei der Zahlung Paypal genutzt wurde. Die Höhe der jeweiligen Rücksendekosten ist dabei auf maximal 25 Euro gedeckelt.
Doch damit wird es jetzt bald vorbei sein. Denn Paypal stellt den „kostenlose Retouren“-Service zum 27.11.2022 ein, wie die Münchner IT-Recht Kanzlei berichtet.
„Ab dem 27. November 2022 bietet PayPal keine Versandetiketten für kostenlose Retouren mehr an und akzeptiert auch keine Anträge zur Erstattung von Rücksendekosten“, erläutert Rechtsanwalt Nicolai Amereller und rät: „Stellen Sie sicher, dass Sie alle berechtigten Anträge vor dem oben genannten Datum stellen, damit sie wie gewohnt erhalten und überprüft werden können.“
Die Einstellung sei natürlich in erster Linie bedauerlich für die Paypal-Kunden, könne aber auch für Online-Händler zum Problem werden, so Amereller. Denn gerade solche Händler, die selbst nicht die Rücksendekosten im Widerrufsfall tragen möchten, konnten mit dem Hinweis auf den Service von Paypal werben und damit so manchen Zweifler von einer Bestellung überzeugen.
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