SAP-Geschäft wird abgetrennt

ProAlpha verstärkt sich mit Alpha Business Solutions

28. April 2015, 8:11 Uhr | Werner Fritsch
»Wir werden unser Portfolio erweitern und Themen wie Industrie 4.0 werden uns in Zukunft stärker beschäftigen als bisher.« Friedrich Neumeyer, CEO von ProAlpha
© ProAlpha

Der hiesige ERP-Anbieter ProAlpha will durch die Übernahme seines Partners Alpha Business Solutions schlagkräftiger werden. Branchenspezialisierung und Industrie 4.0 stehen auf der Agenda.

Synergien und mehr Präsenz auf dem deutschen ERP-Markt verspricht sich der auf ERP für Mittelständler spezialisierte Software-Hersteller ProAlpha Software aus Weilerbach im Landkreis Kaiserslautern durch die Übernahme des bisherigen Vertriebs- und Implementierungspartners Alpha Business Solutions (ABS). Beide Unternehmen sind nach eigener Aussage in der Vergangenheit stärker als der Markt gewachsen, im Neukundengeschäft deutlich zweistellig. Das ProAlpha-ERP-System soll nun mehr als bisher in Branchen verankert werden, darunter Fertigungsindustrie und Großhandel. Die Branchenlösungen von ABS, Components genannt, fließen in die neue Organisation ein. Der Service soll umfassender und der Spezialisierungsgrad höher werden.

»Wir haben jetzt die Chance, einzelne Branchen noch intensiver anzugehen und unseren Blick langfristig auch über ERP hinaus zu richten. Wir werden unser Portfolio erweitern und Themen wie Industrie 4.0 werden uns in Zukunft stärker beschäftigen als bisher«, sagt Friedrich Neumeyer, CEO von ProAlpha. Man könne nun gezielter auf die Wünsche der Kunden eingehen. Diese würden von verbesserter Lieferfähigkeit profitieren und könnten auf mehr Ressourcen zugreifen. ABS-Kunden käme außerdem die internationale Aufstellung zugute.

»Der Zusammenschluss ist nur eine logische Fortsetzung unserer bisherigen intensiven Zusammenarbeit. Eine größere Organisation erlaubt uns intensivere Fokussierung auf Branchen und weitere Schwerpunktthemen, aber auch einen besseren Ausgleich von Dienstleistungskapazitäten«, bekräftigt Michael Finkler, bislang Vorstand von ABS und künftig Mitglied der Geschäftsleitung der ProAlpha Business Solutions GmbH – unter diesem Namen wird ProAlpha nach der Übernahme firmieren. Das Unternehmen verfügt nach dem Zusammenschluss über rund 700 Mitarbeiter, 1.700 Kunden und 12 Niederlassungen in Deutschland. 550 Mitarbeiter waren bislang bei ProAlpha, 150 kommen nun von ABS hinzu. Die Tochtergesellschaft ProAlpha Consulting GmbH wird ihren Namen beibehalten.

Die Übernahme bezieht sich ausschließlich auf das ProAlpha-Geschäft, das rund 95 Prozent des ABS-Umsatzes ausmacht. Die SAP-Aktivitäten von ABS werden als eigenständiges Unternehmen durch die bisherigen ABS-Gesellschafter fortgeführt. Zu diesem Zweck hat ABS in Kaiserlautern den 2008 gegründeten Geschäftsbereich SAP Business ByDesign als all4cloud Gmbh & Co. KG ausgegründet. »Software as a Service und Cloud-ERP-Lösungen im Besonderen sind stark gefragt«, meint Henrik Hausen, Geschäftsführer dieses neuen Unternehmens.


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