Befreit von vielen Altlasten

Projekt: Accenture wechselt von Notes zu Exchange und Sharepoint

11. Februar 2010, 15:20 Uhr | Werner Veith
Statt Lotus-Notes kommt bei Accenture unter anderem Exchange zum Einsatz.

Mit dem Wechsel von Notes zu Exchange, Sharepoint und anderen Microsoft-Lösungen hat die Unternehmensberatung Accenture kein leichtes Unterfangen angegangen. Schließlich hat es vor der Migration rund 11.000 Notes-Applikationen gegeben.

Über zehn Jahre hat die Unternehmensberatung Accenture Lotus Notes im Einsatz, als die Entscheidung für einen Wechsel zu Exchange und Sharepoint fällt. Gründe für den Wechsel lagen unter anderem in einer besseren Integration mit anderen Microsoft-Produkten und dem vorhandenen IT-Know-how im Haus. Diesen Wechsel hat IDC im Auftrag von Microsoft untersucht. Es zeigt sich in 2002, dass die Migration kein leichtes Unterfangen wird. Denn eine Analyse ergibt, dass es rund 11.000 Notes-Applikationen existieren. Zudem hat Accenture zu diesem Zeitpunkt 80.000 Mitarbeiter weltweit. Aktuell sind es 110.000. Den Wechsel vollzieht Accenture in drei Schritten. Zuerst werden alle Mailboxen zu Outlook-Exchange verschoben, was acht Monate dauert. In einem zweiten Schritt überträgt Accenture das Wissensmanagement-System zu Sharepoint mit Web-Interface in einem Jahr. In zwei weiteren Jahren folgen die restlichen Notes-Applikationen, um sie in Microsoft-Lösungen zu implementieren.

Um den Migrations-Aufwand zu verringern, analysiert Accenture, welche Notes-Anwendungen aktuell noch notwendig sind für das Geschäft. Dabei fallen die Applikationen in vier Bereiche: Veröffentlichung, Datenbanken mit kleinen Workflows und Templates, Team- und Projekt-Mailboxen und echte transaktionsorientierte Geschäftsanwendungen. Es zeigt sich, dass 57 Prozent der Applikationen nicht mehr notwendig sind. 17 Prozent der Funktionen übernimmt ein zentrales ERP-System.

22 Prozent der Applikationen überträgt Accenture in Shared-Web-Services wie für Team-Repositories oder Umfragen. Die Verwaltung dieser Web-Applikationen übernehmen Anwender selbst. Nur 4 Prozent muss das Beratungsunternehmen mit Dot-Net und/oder Sharepoint als Basis neu entwickeln. Zurückbleiben 200 Lotus-Notes-Datenbanken als Archiv etwa für Compliance- und Reporting-Zwecke.


  1. Projekt: Accenture wechselt von Notes zu Exchange und Sharepoint
  2. Sinnvoll bei vielen E-Mail-Applikationen: eine sanfte Migration

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