IT-Dienstleister kündigt Break-even an

q.beyond auf Wachstumskurs

9. November 2020, 11:09 Uhr | Martin Fryba
Im vierten Quartal will CEO Jürgen Hermann die Gewinnschwelle erreichen und ab dann nachhaltig schwarze Zahlen schreiben
© q.beyond

Rekord beim Auftragseingang, Umsatz und vor allem das Cloud-Geschäft deutlich im Plus, Gewinnschwelle in Sicht: Dennoch bangen q.beyond CEO Jürgen Hermann und seine Mitarbeiter einem Stichtag entgegen.

Der aus QSC hervorgegangene IT-Dienstleister q.beyond meldet für das dritte Quartal einen neuen Rekordwert: Der Auftragseingang habe mit 52,3 Millionen Euro den Vorjahreszeitraum um stolze 45 Prozent überboten. Mehr als zwei Drittel davon ging auf das Konto von Neukunden vor allem aus dem Handeln und der Fertigung. Der Umsatz legte zum fünften Mal in Folge zu, und zwar in Q3 2020 um knapp neun Prozent auf 35,1 Millionen Euro. Mit einem noch negativen operativen Verlust von 0,6 Millionen (gegenüber 2,2 Millionen Euro Verlust in Q3 2019) stehe man »planmäßig vor dem Break-even«, der ab dem laufenden vierten Quartal »nachhaltig positiv« ausfallen soll. »In dieser historischen Ausnahmesituation verzeichnet q.beyond erneut Rekord-Auftragseingänge und kontinuierliches Umsatzwachstum«, heißt es aus Köln. Eine »solide Eigenkapitalquote von 74 Prozent« bilde »die Grundlage für die konsequente Umsetzung der Wachstumsstrategie«.


An der Jahresprognose 2020 mit einem um 13 Prozent höheren Umsatz auf 143 Millionen Euro hält CEO Jürgen Hermann weiter fest, auch dann, sollte die Corona-Pandemie länger dauern. »q.beyond ist mit Blick auf das Auftragsvolumen in Rekordhöhe und den hohen Anteil wiederkehrender Umsätze aber auch für eine länger anhaltende Pandemiesituation gut aufgestellt«. Das Segment »Cloud & IoT« habe im dritten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent  auf 25,1 Millionen Euro zugelegt. Im Segment SAP wachsen die Kölner um vier Prozent auf zehn Prozent. »Coronabedingte Kontaktbeschränkungen erschwerten zwar das Beratungsgeschäft beim Kunden vor Ort, die breite Aufstellung des Geschäftsbereichs zahlt sich hingegen aus«, so q.beyond. Der SAP-Betrieb und das Application-Management seien durch den Shutdown kaum betroffen.

 

Im Xetra-Handel verbuchen die Papiere von q.beyond am Montagmorgen ein Plus von drei Prozent auf 1,27 Euro. CEO Hermann, aber insbesondere auch die Führungskräfte blicken desöfteren auf den Aktienkurs. Der Chef und sie haben sich mit Papieren der eigenen Gesellschaft eingedeckt, ein Aktienkaufprogramm könnte Führungskräfte und ab kommendem Jahr auch alle Beschäftigte bei q.beyond belohnen. Aber nur dann, wenn zum Stichtag 31. Dezember 2022 der Aktienkurs des IT-Dienstleisters mindestens die Schwelle von 2,80 Euro erreicht. Der Kurs müsste sich bis dahin mehr als verdoppeln.


Den Tiefstpunkt erreichten die Papiere vor der offiziellen Umbenennung von QSC AG in q.beyond AG mit Beginn der Pandemie Mitte März. Da hatten die Aktien bei 0,82 Euro notiert, zwischenzeitlich aber um mehr als die Hälfte zugelegt. Immerhin konnte sich q.beyond besser als der TecDAX schlagen, der in diesem Zeitraum lediglich um ein Drittel stieg auf aktuell 3.067 Zähler.

 

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