Den »Großen« wie IBM und Microsoft will Red Hat auf dem Gebiet Messaging Konkurrenz machen, mit »Red Hat Enterprise Messaging Realtime Grid«.

Grundlage von Messaging Realtime Grid (MRG) von Red Hat ist das Advanced Messaging Queuing Protocol (AMQP). Zu den Firmen, die im Rahmen eines Open-Source-Projekts maßgeblich an der Entwicklung des Protokolls mitarbeiten, zählen Cisco Systems, Iona Technologies und Novell. Es ist vor allem auf Messaging-Anwendungen in Unternehmen zugeschnitten.

Red Hat MRG soll in der ersten Hälfte 2008 auf den Markt kommen. Nach Angaben der Firma bietet es einen deutlich höheren Durchsatz und niedrigere Latenzzeiten als derzeit verfügbare Messaging-Lösungen. Dies ist unter anderem auf die Kombination mit Echtzeit-Funktionen im Linux-Kernel zurückzuführen.

AMQP ist ein Queuing-Protokoll: Es speichert Nachrichten, die verschickt werden soll, prüft, ob das Empfangssystem verfügbar ist, verschickt dann die Mitteilungen und bestätigt die Auslieferung. Von Fachleuten wird AMQP als schnell und zuverlässig eingestuft.

Konkurrenz durch IBM und Microsoft

Ob sich das Protokoll trotz der Rückendeckung durch Red Hat und Cisco durchsetzen wird, steht jedoch in den Sternen. IBM und Microsoft machen derzeit keine Anstalten, ihre eigenen Technologien aufzugeben oder AMQP nachhaltig zu unterstützen.

IBMs Websphere MQ wurde 1992 entwickelt. Die Messaging-Middleware steht für eine Vielzahl von Betriebssystemen zur Verfügung. Dazu zählen die von IBM, etwa z/OS und OS/400, aber auch Unix, Linux und Windows.

Microsofts Message Queuing (MSMQ) zählt zur Grundausstattung von Windows, und zwar sowohl der Client- als auch Server-Versionen. Auch in Windows Vista und Windows Server 2008 ist MSMQ integriert.

Weitere Informationen

Details zum AMQP-Projekt sind auf dieser Web-Seite zu finden.

Die Beta-Version von Red Hat MRG 1.0 steht hier zum Download bereit. Hier sind auch ein 64-seitiges Tutorial und Hinweise zur Installation zu finden.