Große Hardware-Hersteller und Beratungshäuser sind Partner von Red Hat

Red Hat sieht sich als Katalysator

25. Oktober 2010, 16:14 Uhr | Werner Fritsch
Jim Whitehurst, CEO und President von Red Hat (Foto: Red Hat)

Der Open-Source-Protagonist Red Hat will nicht dominieren, sondern Katalysator für eine Community sein, sagt CEO Jim Whitehurst. Nichstdestoweniger will er in der neuen Welt der Clouds mit einer Standardisierungsinitiative für Interoperabilität sorgen.

»Red Hat ist das einzige börsennotierte Unternehmen, das ganz auf Open Source ausgerichtet ist und Gewinne erzielt«, sagt Jim Whitehurst, President und CEO dieses Anbieters. Die Rolle seines Unternehmens sei die eines Katalysators für eine Gemeinschaft, nicht unbedingt die eines Führers. Andere Sichtweisen zu akzeptieren, sei grundlegend. Der Jahresumsatz des Konzerns nähert sich trotzdem allmählich einer Milliarde Dollar.

ISVs, VARs und Systemintegratoren spielen für Red Hat eine relevante Rolle. »Anfangs waren die Partner meist kleine Firmen, die Dienstleistungen für Linux angeboten haben. Aber inzwischen kommen auch große Beratungshäuser wie Accenture auf uns zu«, berichtet der CEO.

Die Basis bildet bekanntlich das Betriebssystem Linux, zu dem die Entwickler von Red Hat etwa zwanzig Prozent des Codes beisteuern. Die ebenfalls quelloffene Java-basierte Middleware-Produktlinie JBoss gilt als Alternative zu IBMs Websphere und Oracles Weblogic. Whitehurst ist überzeugt, dass Java quelloffen bleiben wird: »Oracle ist da sehr pragmatisch.« Innovatoren wie Amazon, Google, Facebook oder Salesforce verwenden ausgiebig quelloffene und lizenzkostenfreie Software und bauen dazu, was sie für ihre Zwecke brauchen. Auf diese Weise wächst im Open-Source-Modell der Bestand an verfügbarer Software.

»Open Source ist immer dann sinnvoll, wenn viele verschiedene Leute ergänzen können, was sie benötigen«, betont der CEO. Deshalb sei dieses Modell für Infrastruktur-Software geeigneter als für Anwendungsprogramme. Leichter als bei betriebswirtschaftlichen Applikationen sei es im Bereich Collaboration einsetzbar, wie der Anbieter Alfresco zeigt, oder bei der Datenverwaltung, wo das Apache-Projekt Hadoop neuerdings viel Aufmerksamkeit bekommt.


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