Verwaltung von Benutzerprofilen bei Client-Virtualisierung

RES Software baut Deutschland-Geschäft aus

27. April 2011, 9:35 Uhr | Werner Fritsch
Rainer Weigle, Director Central Europe bei RES Software

RES Software stellt Produkte her, mit denen sich Benutzerprofile in virtualisierten Desktop-Landschaften flexibel verwalten lassen. Partner vertreiben die Software für On-Premises- und auch für Cloud-Lösungen.

Die aus den Niederlanden stammende Firma RES Software hat sich eine Nische im Umfeld der Client-Virtualisierung auserkoren. »Making desktops dynamic« lautet seit Oktober der Slogan des Unternehmens. Zwar offerieren Platzhirsche wie Citrix, Microsoft oder VMware umfangreiche Software dafür, doch nach Meinung von Rainer Weigle, der die Niederlassung in München aufbaut, bleiben bei den Anwendern viele Wünsche offen. Die grundlegende Idee von RES ist es, statt der vielen verschiedenen Endgeräte primär die Benutzer zu managen und deren Profile und Einstellungen nach Wunsch einheitlich bereitzustellen – auf welchem PC, Laptop oder Smartphone auch immer. »Wir müssen unsere Marke bekannt machen«, formuliert Weigle seine Zielsetzung. Zu diesem Zweck wurden eine deutsche Website eingerichtet und die Software lokalisiert. Dieses Jahr hat Weigle vier zusätzliche Mitarbeiter eingestellt und die Kopfzahl damit fast verdoppelt.

Das Unternehmen ist derzeit in neun Ländern vertreten, 80 Prozent des Umsatzes werden in Europa erzielt und 20 Prozent in den USA. Der Vertrieb ist komplett indirekt organisiert. In Deutschland fungiert ADN als Distributor, zur Betreuung der Partner gibt es bei RES ferner einen Channel Account Manager. Die Palette umfasst einfache Reseller ebenso wie Beratungshäuser und Managed Service Provider. Je nach Intensität der Zusammenarbeit gibt es die Stufen Bronze, Silber und Gold. Mit der Software von RES lassen sich laut Weigle On-Premises- und SaaS-Lösungen gleichermaßen aufbauen.

Das Flaggschiffprodukt heißt Workspace Manager und umfasst Module für Personalisierung, Administration, Sicherheit und Performance. Die Software läuft auf den Endgeräten, auf dem Server sind Datenbanktabellen nötig. In dem Workspace genannten Bereich werden Benutzereinstellungen der Hardware, des Betriebssystems oder der Applikation zusammengefasst. Bei der in diesem Frühjahr erschienenen Version 2011 können Administratoren Benutzerrechte vorübergehend ändern, sodass der Endanwender bestimmte Applikationsaufgaben zusätzlich durchführen kann. Administratoren in der IT-Abteilung können Benutzergruppen bilden und Applikationen auf den Endgeräten per White- und Blacklisting handhaben. Auch die Zugriffsrechte für Websites lassen sich kontrollieren, um mehr Sicherheit zu gewährleisten und Unternehmensvorgaben durchzusetzen.

Mit dem Produkt Virtual Desktop Extender (VDX) lassen sich außerdem lokale Applikationen in Sessions einbinden, die mit der Software eines der drei großen Hersteller bei Client-Virtualisierung realisiert sind. Der Wechsel zwischen verschiedenen Fenstern entfällt, und personalisierte Desktops lassen sich von der zentralen IT separieren, ohne die Kontrolle über den Datenaustausch zu verlieren, wirbt der Hersteller. So lassen sich zum Beispiel DVDs auf einem lokalen Rechner aus einer virtualisierten Umgebung heraus brennen. Mit dem Produkt Automation Manager schließlich lassen sich administrative Abläufe handhaben und Services orchestrieren. Wenn ein Endanwender einen bestimmten Dienst anfragt, wird ein automatischer Ablauf ausgelöst.


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