Am 1. April übernimmt Robert Gögele die Leitung des Deutschlandgeschäfts bei Siemens IT Solutions and Services. Damit wird er Chef der umsatzstärksten Region des IT-Dienstleisters.

An die 1,3 Milliarden Euro setzte Siemens IT Solutions and Services im vergangenen Geschäftsjahr in Deutschland um, mehr als in anderen Regionen. Insgesamt erzielte SIS 2009 einen Umsatz von 4,7 Milliarden Euro, davon 75 Prozent außerhalb des Siemens-Konzerns.

Am 1. April übernimmt bei SIS nun der »gelernte« Betriebswirt Robert Gögele das Ruder. Er ist bereits seit 1988 für die Siemens AG tätig. Gögele leitete unter anderem die Landesgesellschaften in Südafrika und war für den weltweiten Vertrieb zuständig.

Bei Siemens IT Solutions and Services stieg er 2007 ein, als Chef des Bereichs Service Industries. Zuletzt war er für die Region Südwesteuropa zuständig.

Umbau des Unternehmens steht an

Zu den größten und sicherlich schwierigsten Aufgaben von Gögele gehört, den radikalen Umbau der IT-Sparte von Siemens mitzutragen. Nach dem Willen von Siemens-Chef Peter Löscher soll SIS bereits ab kommendem Herbst als eigenständiges Unternehmen agieren.

Mit der Neuausrichtung verbunden ist ein drastischer Stellenabbau. Insgesamt sollen 4200 Jobs wegfallen, davon alleine 2000 in Deutschland. Die Zahl der Mitarbeiter hier zu Lande reduziert sich somit von 9700 auf etwa 7700.

Gewerkschaften und Betriebsrat haben diese Pläne bereits heftig kritisiert. Insofern kommen auf den »Neuen« an Bord von SIS alles keine sonderlich ruhigen Zeiten zu.