Transaktionsverarbeitung und Business Intelligence vereint

SAP bringt die Business Suite auf die Plattform Hana

11. Januar 2013, 17:05 Uhr | Werner Fritsch
SAPs Co-CEO Jim Snabe stellte in Frankfurt der europäischen Presse die Neuigkeiten zu Hana vor. (Foto: CRN)

In der SAP-Welt können nun operative und analytische Anwendungen mit derselben Hauptspeicher-Datenbank arbeiten.

Nach drei Jahren sieht sich Hasso Plattner, einst Mitgründer, dann CEO und inzwischen Chairman von SAP, am Ziel. Ab sofort läuft auch die Business Suite, SAPs Paket operativer betriebswirtschaftlicher Applikationen für Großunternehmen, auf der In-Memory-Plattform Hana. Die Kunden können damit Transaktionen und Analysen auf demselben Datenbestand durchführen, der im Hauptspeicher eines darauf ausgerichteten Servers gehalten wird.

Die Anwender bekommen rasche Antwortzeiten auf der Basis aktueller Daten und können außerdem auf separate Datenhaltungssysteme für Transaktionen und Business Intelligence verzichten. Plattner hatte die Grundlagen dieses Ansatzes als Professor an der von ihm eingerichteten Hochschule in Potsdam selbst erforscht und dann bei SAP die Hana-Entwicklung in Gang gebracht. Als nächstes Thema möchte er sich der Benutzerschnittstelle widmen.

Während Plattner die Neuigkeiten Journalisten und Analysten im kalifornischen Palo Alto präsentierte, trat gestern Jim Hagemann Snabe, gegenwärtig Co-CEO von SAP, in Frankfurt vor rund 200 Journalisten auf eine große Bühne. Er resümierte den weiteren Werdegang der In-Memory-Technologie bei SAP. Zunächst diente die Hana-Appliance, die in Zusammenarbeit mit Fujitsu, HP und anderen Hardware-Herstellern geliefert wird, der Beschleunigung von Lösungen auf Basis von SAPs Technologieumgebung Business Warehouse. Dann konnte ein solches Warehouse unmittelbar auf Hana laufen, und nun gilt dies auch noch für die operativen Anwendungen. Snabe sprach von einer neuen Ära für Unternehmen und die IT. Unternehmen müssten künftig proaktiv agieren und sich den rascheren Zyklen von Innovationen und Produktentwicklungen anpassen.

Kunden können ohne große Veränderungen die Business Suite auf Hana umstellen, nur wenig Code müsse angepasst werden, verspricht SAP. Der Preis für die Runtime-Version beträgt wie bei den auch weiterhin unterstützten traditionellen relationalen Datenbanksystemen 15 Prozent des Preises des Applikationspakets. Allerdings wird zusätzlich spezielle Hana-Hardware benötigt. Für Bestandskunden, die ihre Datenbanken auf Hana migrieren wollen, gibt es eine Rapid Deployment Solution. Die Hana-Unterstützung der Business Suite wird in Gestalt eines Service Pack ausgeliefert.


  1. SAP bringt die Business Suite auf die Plattform Hana
  2. In-Memory-Möglichkeiten in allen Bereichen
  3. Geschäftlicher Nutzen und niedrigere IT-Kosten

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