SAP Customer Data Platform

SAP stellt neue Kundendaten-Plattform vor

16. Oktober 2020, 12:01 Uhr | Sabine Narloch
© SAP

SAP hat am 14. Oktober während der Online-Konferenz »SAP Customer Experience Live« die weltweite Einführung der neuen »SAP Customer Data Plattform« bekannt gegeben. Mit dieser CDP der Enterprise-Klasse sollen sich umfangreiche Daten zusammenführen lassen.

Das Kundenerlebnis wird für Unternehmen zu einem immer wichtigeren Wettbewerbsfaktor. Eine Kundendaten-Plattform (Customer Data Platform, CDP) kann dabei helfen, zu einer positiven Customer Experience beizutragen. Die »SAP Customer Data Platform« hat sich laut Unternehmensangaben zum Ziel gesetzt, sowohl zu Commerce-, Vertriebs- als auch Serviceinteraktionen umfassende Kontextinformationen bereitzustellen und diese mit relevanten Marketinginhalten zu kombinieren. Dabei unterstützt die neue Plattform vier Möglichkeiten, die Bekanntheit und Wirkung einer Marke zu verbessern.

Verknüpfung der einzelnen Datenquellen im Unternehmen

Sind Kundendaten in verschiedenen Datenquellen gespeichert, entstehen Datensilos sowie eine fragmentierte Sicht auf den Kunden. Via CDP von SAP soll es möglich sein, Kundendaten aus allen Quellen innerhalb des Unternehmens zu erfassen und anzeigen zu lassen. Dazu zählen interne CRM-Daten, Daten von Geschäftspartnern und Drittanbietern, Offline-Daten, Ereignis- und Aktivitätenströme, Daten aus dem Backoffice sowie zu Transaktionen und zum Kundenverhalten. Diese Daten werden unabhängig von der Quelle zusammen mit Kontextinformationen gepflegt und ergänzen die operativen Daten. So würden dynamische, einheitliche Kundenprofile entstehen, die in Echtzeit aktualisiert werden können. »Wir haben das Konzept der Kundendatenplattform nicht erfunden, doch mit der SAP Customer Data Platform erweitern wir es um eine Vielzahl neuer Möglichkeiten«, erklärt Bob Stutz, President von SAP Customer Experience. »Durch die Zusammenführung umfangreicher Frontoffice-, Backoffice- und Experience-Daten unterstützt sie personalisierte Erlebnisse. So werden aus anonymen Nutzern bekannte, treue Kunden, die über die Kanäle ihrer Wahl mit dem Unternehmen interagieren«, so Stutz weiter.

Schutz von Kundendaten

Die SAP Customer Data Platform soll laut Unternehmensangaben erkennen können, für welchen Zweck Daten erfasst werden. Erfasste Daten werden nur dann zum Kundenprofil hinzugefügt, wenn die erforderlichen Einverständniserklärungen vorliegen.

Um eine Datengrundlage für die Definition und individuelle Ansprache von Zielgruppen zu gewinnen, stellt die Platform Kennzahlen zur Segmentierung und zu Kundenaktivitäten bereit. Diese können in Echtzeit berechnet werden. Durch eine zentrale Verwaltung von Zielgruppen sollen Unternehmen ein einheitliches Benutzererlebnis in ihren Marketing-, Personalisierungs-, Commerce-, Services- und Vertriebslösungen unterstützen und auf diese Weise ihre Kundenorientierung verbessern können.

Die Plattform soll die Zusammenführung von operativen Daten aus dem Backoffice mit Frontoffice- und Experience-Daten ermöglichen. Auf Basis erteilter Einwilligungen sollen sich aussagekräftige Echtzeitinformationen gewinnen lassen; das soll Unternehmen in die Lage versetzen, ihren Kunden zum richtigen Zeitpunkt und über den bevorzugten Kanal die relevanten Informationen zukommen zu lassen.

Technische Grundlage der neuen Plattform

Basis für die SAP Customer Data Platform sind die Lösungen von »SAP Customer Data Cloud«, die auf Technologie von Gigya basieren. Durch die Verknüpfung mit »SAP Customer Identity and Access Management« und »SAP Enterprise Consent and Preference Management« sollen Unternehmen dafür sorgen können, dass diese Profile sicher sind und nicht gegen Datenschutzbestimmungen verstoßen.

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