Vsphere für große Installationen

Server-Virtualisierung: Die drei großen Lösungen im Test

28. Juli 2009, 16:50 Uhr | Andreas Stolzenberger

Mit »Xen« von Citrix, »Hyper-V« von Microsoft und »Vsphere 4« von Vmware gibt es drei große professionelle Virtualisierungslösungen auf dem Markt. Network Computing wollte im Labor wissen, wie sich die Produkte von Citrix und Microsoft gegenüber dem von Vmware verhalten.

Kaum ein neuer Server stellt seine Ressourcen einer einzigen Betriebsystem-Instanz zur Verfügung. Nur wenige Applikationen sind überhaupt in der Lage, die komplette Leistung eines Rechen-Boliden mit acht Kernen und 24 GByte RAM voll auszuschöpfen. Daher setzen Administratoren auf Hypervisoren, welche die Maschinen virtualisieren. Neben dem Marktführer VmwareVphere 4«) offerieren auch MicrosoftHyper-V«) und CitrixXen«) Lösungen. Network Computing hat sich die großen drei im Labor Poing intensiv angesehen.

Hyper-V

Microsoft integriert den hauseigenen Hypervisor als »Rolle« in das Server-Betriebssystem Windows-Server-2008. Ein kluger Schachzug, denn so kann Microsoft jeden verkauften Windows-2008-Server als Hyper-V-Installation zählen. So kann es sich somit zu einem der wichtigsten Player im Virtualisierungsmarkt erklären – egal ob die Anwender Hyper-V tatsächlich nutzen. Auf der anderen Seite werden natürlich viele Administratoren Hyper-V genau deshalb einsetzen, da es ohnehin zur Grundausstattung des Windows-2008-Servers gehört.

Steckbrief

Hyper-V

Hersteller: Microsoft

Charakteristik: Hypervisor

Preis: Hyper-V-Standalone-Server. gratis, Hyper-V mit Windows-2008 Standard,

etwa 800 Euro

Web: www.microsoft.com/germany/windowsserver2008/virtualisierung.mspx

Plusminus

+ Gute Integration in Windows-Server-2008

– Remote-Administration nur von Vista oder neueren Windows-Arbeitsstationen

– sehr eingeschränkte Unterstützung von Gastsystemen

Der Anwender hat die Wahl: Er kann einen vollständigen Windows-Server mit GUI und zusätzlichen Server-Diensten aufsetzen oder Hyper-V mit einem fast nackten Core-Server betreiben. Letzteren offeriert Microsoft als Gratis-Download.

Die Verwaltung von Hyper-V erfolgt über ein MMC-Plug-In (Microsoft-Management-Console). Das gibt es zunächst einmal nur auf dem Windows-2008-Server mit GUI. Im Internet finden sich Windows-Administrations-Tools für Vista und Windows 7, mit welchen der Administrator von seinem Arbeitsplatz aus den Hyper-V-Server verwalten kann. Dieses Werkzeug gibt es aber nicht für XP oder Windows-2003.

Als weiteren Stolperstein authentisiert der Windows-2008-Server einen Remote-Benutzer nicht mehr klassisch über die Inter-Process-Communication (SMB-Share //servername/ipc$). Die ermöglichte es bisher, dass Nutzer mit gleichem Namen und Passwort auf verschiedenen Maschinen Zugriff erlangen konnten. Jetzt behandelt Windows jedoch den Nutzer »server/user1« getrennt von »client/user1«.

Im Klartext: Auf dem Windows-2008-Testserver »SRV13« existiert der Benutzer »ast« mit den passenden Rechten, um die lokale Hyper-V-Installation zu verwalten. Meldet sich »ast« an seiner Admin-Arbeitsstation »CLT05« mit Windows 7 an, kann er auf die für »ast« freigegebenen Verzeichnisse auf SRV13 zugreifen (Authentisierung über ipc$).

Allerdings darf »CLT05/ast« nicht den Hyper-V-Server verwalten, weil er eben nicht »SRV13/ast« ist. Damit die Fernwartung des Windows-2008-Hyper-V-Servers also funktioniert, müssen beide Systeme zwangsweise Mitglied eines ADS (Active-Directory-Services) werden, denn hier gibt es verzeichnisweit nur einen »NWCADS/ast«.


  1. Server-Virtualisierung: Die drei großen Lösungen im Test
  2. Server-Virtualisierung: Die drei großen Lösungen im Test (Fortsetzung)
  3. Xen 5
  4. Server-Virtualisierung: Die drei großen Lösungen im Test (Fortsetzung)
  5. Vshpere 4
  6. Server-Virtualisierung: Die drei großen Lösungen im Test (Fortsetzung)
  7. Testverfahren Hypervisoren
  8. Server-Virtualisierung: Die drei großen Lösungen im Test (Fortsetzung)

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