Sicherheitslösung für Notebooks

Sicherheitslösung von Alcatel-Lucent legt Notebooks an die Kette

31. Oktober 2008, 14:37 Uhr | Bernd Reder
Den Kontakt zwischen Notebook und der Sysadmin-Konsole stellt eine UMTS-Karte mit eigenem Prozessor und sepa-rater Stromversorgung her.

Die Sicherheitslösung »Omni Access 3500 Nonstop Laptop Guardian« von Alcatel-Lucent ist jetzt auch für UMTS/HSPA-Netze (High Speed Packet Access) verfügbar. Mit dem System können IT-Verantwortliche auf die Notebooks von Mitarbeitern zugreifen und die Rechner orten, selbst dann, wenn diese ausgeschaltet sind.

Struktur der Omni-Access-Nonstop-Laptop-Guardian-Lösung: Sicherheitsregeln, Software-Updates et cetera werden über drahtgebundene oder drahtlose Netze auf die mobilen Endgeräte übertragen.
Struktur der Omni-Access-Nonstop-Laptop-Guardian-Lösung: Sicherheitsregeln, Software-Updates et cetera werden über drahtgebundene oder drahtlose Netze auf die mobilen Endgeräte übertragen.

Bislang gab es die Lösung nur für Mobilfunknetze, die auf CDMA aufsetzten – einer Technik, die in den USA und Asien verbreitet ist. Omni Access 3500 Nonstop Laptop Guardian schützt Daten auf Notebooks oder Netbooks, wenn diese dem Besitzer abhanden kommen – durch Diebstahl oder schlichtweg durch Liegenlassen im Flugzeug, Zug oder an einem Tagungsort.

Die Gefahr, dass dies passiert und die Informationen auf den Geräten in falsche Hände geraten, ist in Deutschland nicht zu unterschätzen. Eine Studie, die Alcatel-Lucent in diesem Jahr durchführte, ergab, dass 61 Prozent der befragten Unternehmen im Vorjahr den Diebstahl oder Verlust von mobilen Rechnern verzeichneten.

Angesichts der Tatsache, dass auf 36 Prozent aller Notebooks in deutschen Unternehmen sensible Daten gespeichert sind, wiegt das besonders schwer.

Zugang auch zu ausgeschalteten Notebooks möglich

Nonstop Laptop Guardian, das die Bell Labs von Alcatel-Lucent Bell Labs entwickelt haben, soll das Risiko eines Datenverlustes verringern.

Mit der Lösung von Alcatel-Lucent haben Unternehmen rund um die Uhr Zugang zu den Notebooks ihrer mobilen Mitarbeiter, können automatisch die Einhaltung von IT-Richtlinien durchsetzen sowie die verwendete Software aus der Ferne pflegen oder aktualisieren. Die Lösung funktioniert sogar dann, während die Notebooks ausgeschaltet sind.

Kern des Produkts ist eine 3G-HSPA-Sicherheitskarte. Mit ihrer Hilfekann ein Administrator Rechner via Fernzugriff über das Mobilfunknetz sichern, überwachen, steuern sowie deren Standort feststellen.

Prozessor, Stromversorgung und Betriebssystem der Karte arbeiten unabhängig vom mobilen Rechner. Das bedeutet, dass der Systemverwalter auch auf ausgeschaltete Geräte zugreifen kann.

Kooperation mit McAfee

Die jüngste Generation von Omni Access 3500 Nonstop Laptop Guardian erhält ein Lesegerät für SIM-Karten, eine externe, ausklappbare Antenne für besseren Empfang sowie einen Anschluss für externe Antennen.

Alcatel-Lucent wird Nonstop Laptop Guardian über Distributoren und Reseller vermarkten, etwa in Großbritannien in Kooperation mit Vcomm. Außerdem arbeitet Alcatel-Lucent mit der Sicherheitsfirma McAfee zusammen.

Die zwei Firmen haben eine Lösung zum Schutz gestohlener und verlorener Notebooks entwickelt. Sie kombiniert Omni Access 3500 Nonstop Laptop Guardian mit der Verschlüsselungssoftware McAfee Endpoint.

Die Chancen, in Deutschland genügend Abnehmer für die Sicherheitslösung zu finden, stehen nach Ansicht beider Unternehmen gut. Der Studie Alcatel-Lucent zufolge erwägen 59 Prozent der Unternehmen aus Deutschland den Einsatz des Systems. Die befragten Firmen geben durchschnittlich 77.000 Euro im Jahr aus, um Datenverluste zu verhindern.


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