„Industrielles Metaversum“ für Fertigung

Siemens und Nvidia wollen Industriefertigung revolutionieren

1. Juli 2022, 8:51 Uhr | Martin Fryba
Siemens-Chef Roland Busch (r.) und Nvidia-Gründer und CEO Jensen Huang beim Launch-Event des Siemens Xcelerators am 29. Juni 2022 in München.
© Siemens

Die industrielle Automatisierung auf ein neues Niveau heben: Nvidias Omniverse für 3D-Workloads wird in die Business-Plattform Siemens Xcelerator integriert. Damit sollen Unternehmen in der Lage sein, Konstruktion, Fertigung und Betrieb erheblich zu beschleunigen.

Siemens hat viel Erfahrung in der industriellen Fertigung, Nvidia die technologische IT-Kompetenz bei rechenintensiven Workloads und Datenverarbeitung- sowie Analyse in Echtzeit. Beide Konzerne bringen nun ihre Kernkompetenzen in eine Partnerschaft ein. Ziel ist es, ein „industrielles Metaversum zu schaffen und den Einsatz mit Künstlicher Intelligenz betriebener Digital-Twin-Technologie“ weiter voranzutreiben. Die industrielle Automatisierung soll, so versprechen es die Konzerne, „auf ein neues Niveau“ gehoben werden. Als ersten Schritt würden die Unternehmen die offene Business-Plattform Siemens Xcelerator und Nvidia Omniverse, eine Plattform für 3D-Design, zusammenführen.

Die Einbindung von Omniverse in das offene Siemens Xcelerator-Ökosystem soll den Einsatz digitaler Zwillinge sowie Produktivitäts- und Prozessverbesserungen über den gesamten Produktions- und Produktlebenszyklus hinweg beschleunigen. „Industrieunternehmen jeglicher Größe können so digitale Zwillinge mit Leistungsdaten in Echtzeit einsetzen, innovative industrielle IoT-Lösungen entwickeln und nützliche Analyseerkenntnisse von Edge bis Cloud nutzen“, so die Unternehmen. Durch den einfacheren Zugang zu visuell komplexen und präzisen Simulationen sei es möglich, „die technischen Herausforderungen von morgen anzugehen“.

Siemens-Chef Roland Busch spricht von einem „enormes Potenzial, Volkswirtschaften und Industrien zu transformieren“. Seine Vision: Das so genannte „industrielle Metaversum“ für Unternehmen jeglicher Größe zur Realität zu machen. „Es entsteht eine virtuelle Welt, in der Menschen interagieren und zusammenarbeiten, um reale Herausforderungen zu lösen.“

Siemens Xcelerator mit Omniverse soll das so genannte „Metaversum in Echtzeit“ schaffen, das Hardware und Software von Edge bis Cloud mit umfangreichen Daten aus Siemens-Lösungen verbindet. Die Partnerschaft sei „nur der erste Schritt unserer gemeinsamen Anstrengung, diese Vision für unsere Kunden und die weltweite Fertigungsindustrie zu verwirklichen“, sagt Jensen Huang, Gründer und CEO von Nvidia. Die Position von Siemens „an der Schnittstelle zwischen realer und digitaler Welt, zwischen Informations- und Betriebstechnologie (IT und OT) ist einmalig“.

Siemens Xcelerator und Nvidia Omniverse

Die Siemens Xcelerator Plattform verknüpft mechanische, elektrische und Software-Domänen über den gesamten Produkt- und Fertigungsprozess hinweg und ermöglicht damit die Konvergenz von IT und OT. Nvidia Omniverse ist eine KI-fähige, physisch simulierte und industrietaugliche Virtual-World-Engine, die zum ersten Mal in Echtzeit originalgetreue digitale Zwillinge ermöglicht. Nvidia AI, die von mehr als 25.000 Unternehmen weltweit eingesetzt wird, ist das Herzstück von Omniverse in der Cloud und autonomen Systemen am Edge. Omniverse und Nvidia AI sei eine ideale Plattform, um den umfassenden digitalen Zwilling von Siemens Xcelerator darzustellen.

 

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