Neue Bereitstellungs- und Abrechnungsmodelle für IT verändern das Geschäftsmodell von IT-Dienstleistern. Um im Cloud-Geschäft langfristig erfolgreich zu sein, müssen Systemhäuser Umsatzstrukturen und Incentivierungsmodelle überdenken.
Für die meisten Systemhäuser läuft das Geschäft aktuell gut. Viele haben die Auftragsbücher voll, die Nachfrage nach Servern und Storage, Netzwerk-Equipment, Virtualisierungssoftware und Security ist weiterhin hoch. Dementsprechend dürfte der Channel im klassischen Projektgeschäft auch längerfristig noch gutes Geld verdienen.
Dennoch: Die Art, wie Unternehmen IT nutzen, ändert sich. Mit neuen digitalen Geschäftsmodellen möchten immer mehr Unternehmen zumindest Teile ihrer IT nicht mehr in einem eigenen Datacenter betreiben sondern als Service beziehen. Die Nachfrage nach einer nutzungsbasierten Abrechnung pro Monat oder User steigt. Auch die Verlagerung der IT-Budgets von einer Zentralabteilung in die einzelnen Fachbereiche erhöht das Interesse, IT-Leistungen als Dienste zu beziehen, denn viele Fachabteilungen wollen weder eine komplizierte IT noch Vorinvestitionen tätigen.
Diese neuen Abrechnungs- und Bereitstellungsmodelle stellen das traditionelle Geschäftsmodell von Systemhäusern vor Herausforderungen, die diese mittlerweile im Tagesgeschäft spüren. »In den letzten zwei bis drei Jahren ist eine enorme Steigerung in der Nachfrage nach flexiblen und schnell skalierbaren Cloud Services eingetreten«, sagt Thomas Stossberg, Director Sales Cloud bei NTT Communications. »Die strategische Bedeutung des Cloud-Geschäfts ist bei uns in den vergangenen Jahren definitiv gestiegen«, bestätigt auch Erich Vogel, Cloud Leader beiComputacenter in Deutschland.