Algorithmus findet echten Namen von Twitter-Nutzern

Social-Networks gefährden anonymes Auftreten im Internet

30. März 2009, 18:09 Uhr | Werner Veith

Zwei Forscher der University of Texas in Austin haben einen Algorithmus entwickelt, mit dem sich anonyme Nutzer wieder identifizieren lassen. Die Wissenschaftler demonstrierten dies praktisch bei Twitter-Nutzern, dene sie mit Hilfe von Flickr-Daten ihren echten Namen zuordneten.

Das Internet hat einen großen Vorteil: User müssen nicht preisgeben, wer sie sind. Zwar weiß der Diensteanbieter, wer sich hinter einem Fantasienamen verbirgt, aber sonst auch niemand. Da trauen sich auch viele, etwas unzensierter zu reden. Aber mit dieser Zuversicht ist es jetzt erstmal vorbei. Zwei Informatikern der University of Texas in Austin ist es gelungen, Nutzer wieder zu identifizieren. Dazu haben sie einen entsprechenden Algorithmus entwickelt, den sie in dem White-Paper »De-Anonymizing Social Networks« vorstellen.


Mit Hilfe von Benutzerstrukturen des Social Networks Flicks konnten die beiden Forscher Arvind Narayanan und Vitaly Shmatikov, anynomen Twitter-Nutzern einen Namen zuordnen.

Dass dies auch praktisch funktioniert, haben Arvind Narayanan und Vitaly Shmatikov auch gezeigt: Sie identifizierten in einem Angriff Nutzer des Microblogging-Services Twitter. Dabei nahmen sie Daten des Social-Networks »Flickr« zur Hilfe. So konnten sie ein Drittel der Nutzer einen Namen zuordnen, die bei Flickr ebenfalls einen Account hatten. Mit der Sicherheit von Social Networks ist es sowie so nicht so gut bestellt. In einer Untersuchung des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie (SIT) zu Social Networks hat keines der geprüften alle Anforderungen des Datenschutzes erfüllt (Network Computing berichtete).


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