Markt für IT-Management-Software konsolidiert

SolarWinds kauft Logicnow

2. Juni 2016, 11:34 Uhr | Martin Fryba
Walter Scott, CEO Logicnow, wird die neue SolarWinds MSP leiten

Überraschender Deal im Softwaremarkt für IT-Management-Plattformen: Mit dem Kauf von Logicnow wird die texanische SolarWinds ein mächtiger Player für Managed Services-Infrastruktur.

Ist das der Auftakt zu einer großen Konsolidierungswelle im Markt für IT-Management-Plattformen? Systemhäuser, MSPs und Distributoren müssen sich jedenfalls auf neue Machtverhältnisse einstellen. Die jüngste Übernahme der schottischen Logicnow durch den US-Wettbewerber SolarWinds dürfte die deutschen Systemhaus-Kunden und die Vertriebspartner aus der Distribution überrascht haben. Konkurrierende IT-Management-Anbieter sehen sich nun einem globalen Player ausgesetzt: Die neue SolarWinds MSP, ein Zusammenschluss von SolarWinds N-able und Locignow, wird von Walter Scott geführt, CEO von Logicnow. Er wird künftig an SolarWinds CEO Kevin Thompson berichten.

Finanzielle Details zum Deal gibt es nicht. Mit der Übernahme von Logicnow rundet SolarWind das Portfolio für MSPs nach unter ab. Die cloud-basierten Lösungen der Schotten sind für MSP mit bis zu 100 Nutzern ausgelegt. Technologisch und in der Angebotsbreite dürfte vor allem Logicnow vom neuen Zusammenschluss profitieren.

Nach eigenen Angaben zählt SolarWinds MSP über 18.000 MSPs weltweit, die mehr als fünf Millionen Clients und eine Million Mailboxen ihrer Anwenderkunden über die IT-Managementplattformen des Softwareanbieters betreuen.
IT-Management-Plattformen sind die Grundlage dafür, dass Systemhäuser und Integratoren die IT-Systeme ihrer Kunden effizient überwachen und managen sowie neue IT-Sourcing-Modelle wie Managed Services darauf aufsetzen. Managed Services sind ein stark wachsender Markt, was an den Zuwachsraten entsprechender Management-Plattformanbieter abzulesen ist.

Die 1999 gegründete SolarWinds hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Unternehmen übernommen und beschäftigt über 1.500 Mitarbeiter. 2014 kletterte der Umsatz um rund 28 Prozent auf 429 Millionen Dollar. Die operative Marge lag bei fast 44 Prozent. Das sind Zahlen, die Investoren mit Fokus auf Technologie-Invests nicht entgangen sind. Hinter SolarWinds stecken die Kapitalgeber Silver Lake Partners und Thoma Bravo.


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