Collaboration-Markt im Umbruch

Soziale Software für bessere Zusammenarbeit

31. Oktober 2012, 11:48 Uhr | Werner Fritsch
Bild: Fotolia, Yuri Arcurs

Soziale Netzwerke verändern die Möglichkeiten für Austausch und Zusammenarbeit in den Unternehmen, binnen vier Jahren werden sie Marktforschern zufolge so wichtig sein wie E-Mail. Softwarehersteller erweitern ihre Angebote entsprechend, und auch Partner müssen sich auf die neuen Optionen einstellen: von Wissensmanagement bis zu Interaktionsweisen mit Kunden und Zulieferern.

Collaboration ist ein weites Feld. Die Hauptakteure bei den IT-Herstellern sind dem Marktforschungshaus IDC zufolge Microsoft mit 33,3 Prozent Marktanteil im Jahr 2011 und IBM mit 14,4 Prozent. Cisco, bekannt für die Webconferencing-Sparte WebEx sowie für Telefonielösungen, kommt auf 11,1 Prozent und ist damit der dritte Anbieter mit zweistelligen Anteilen bei Collaborative Applications. Dahinter tummelt sich eine Schar weiterer Firmen, der Markt ist fragmentiert.

Die klassische Applikation bildet E-Mail. Darauf aufbauend entstand sogenannte Groupware wie Lotus Notes von IBM, die zusätzlich Terminkalender, Schwarze Bretter, gemeinsame Dokumentennutzung und Programmiermöglichkeiten bietet. Microsofts Sharepoint umfasst ebenfalls viele Aspekte von Content-Management bis Programmierbarkeit, auch Software für Web-Konferenzen gehört dazu. Eine neuere Kategorie stellt indes Enterprise Social Software dar. Dabei handelt es sich um Nachbildungen der aus dem privaten Umfeld bekannten sozialen Netzwerke wie Facebook für unternehmensinterne und -übergreifende Kommunikation.

Management von Informationen, Identitäten und Kontakten

Axel Oppermann, Senior Advisor bei der Marktforschungs- und Beratungsfirma Experton, nennt bei sozialer Software drei konstitutive Elemente. Erstens Informationsmanagement mit Suchen, Finden und Bewerten, zweitens Identitätsmanagement über Profile und Kompetenzangaben. Hinzu kommt drittens Beziehungsmanagement im Sinn der Verwaltung von Kontakten, um im Bedarfsfall kompetente Ansprechpartner rasch zur Hand zu haben. Soziale Medien definiert der Marktforscher als Technologien, die es Nutzern ermöglichen, sich auszutauschen und Inhalte zu erstellen. Social Business bezieht sich auf Geschäftsprozesse von Unternehmen. Dabei geht es um Umgebungen und Weisen der Zusammenarbeit.


  1. Soziale Software für bessere Zusammenarbeit
  2. Kommunikationsweisen ändern sich
  3. Microsoft fährt zweigleisig
  4. IBM wieder im Aufwind
  5. Partner brauchen viel Know-how
  6. Partner bekommen mehr zu tun
  7. Langsame Entwicklung

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