Branchenevent »Move on« von Wolters Kluwer

Steuerberater in Zeiten der Digitalisierung

3. Mai 2018, 15:54 Uhr | Andreas Dumont
Branchenevent im Radialsystem V in Berlin
© MIKA-Fotografie Berlin

Die manuelle Belegerfassung wird zunehmend unprofitabel. Der Software-Hersteller Wolters Kluwer stellt dem effiziente Prozesse für eine digitale Kollaboration zwischen Steuerberatern und deren Mandanten entgegen.

Auf der Anwenderkonferenz »Move on« in Berlin stellte Wolters Kluwer die Neuerungen seiner digitalen Onlineplattform Addison für Steuerberater vor, damit diese auch im Zeitalter der Digitalisierung fest im Sattel sitzen. Wolters Kluwer ist in den Kernmärkten Recht, Steuern und Rechnungswesen, Unternehmens- und Finanzdienstleistungen sowie Gesundheitswesen tätig. Das Unternehmen hat 19.000 Mitarbeiter, ist in 40 Ländern präsent und blickt auf über 180 Jahre Geschichte zurück. Der Konzern hat frühzeitig auf Digitalisierung gesetzt – inzwischen sind 87 Prozent der Produkte und Services digital.

Wie in nahezu allen Branchen führt auch in der Steuerberatung kein Weg an der Digitalisierung vorbei. Wolters Kluwer zeigte auf der Veranstaltung »Move on« im Radialsystem V in Berlin Lösungen und Ideen, wie Steuerberater auch in Zukunft erfolgreich arbeiten. Der niederländische Konzern übernahm 2008 die Produktlinie Addison. Sie hat in Deutschland 20 Standorte und 20.000 Kunden, darunter 6.000 Steuerberater. Damit ist der Software-Hersteller in diesem Segment der wichtigste Anbieter neben dem Branchenprimus Datev. Bei den Kanzleien sind laut Stefan Wahle, Managing Director Tax & Accounting Deutschland bei Wolters Kluwer, zwei gegenläufige Trends zu beobachten: Die Umsätze steigen, aber die Umsatzrenditen fallen. Grund dafür sind die hohen Personalkosten. Nicht zuletzt deshalb konsolidiert sich der Markt in Richtung größerer Steuerberatungsgesellschaften. Der durchschnittliche Steuerberater ist 52,1 Jahre alt. 2016 gab es in Deutschland erstmals einen Rückgang auf 54.385 Kanzleien. 92 Prozent der Kanzleien geben an, ihnen fehle qualifiziertes Personal.

Durch die Digitalisierung entsteht Handlungsbedarf. Denn ein wesentlicher Bestandteil am Lebensunterhalt eines Steuerzahlers besteht aus Buchungen, die aber grundsätzlich auch eine mittelmäßig begabte KI übernehmen könnte. Der Job Futuromat des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (https://job-futuromat.iab.de) gibt an, dass 73 Prozent der Tätigkeiten eines Steuerberaters von einem Roboter beziehungsweise einer KI übernommen werden könnten. Die Steuerberatersoftware Addison One Click ist eine integrierte Cloud-Lösung für die Zusammenarbeit zwischen Steuerberatern und Mandanten sowie die täglichen Büroaufgaben kleiner und mittelständischer Unternehmen. Mit neuen Funktionen glaubt der Hersteller, den Umwälzungen durch die digitale Transformation gerecht zu werden.


  1. Steuerberater in Zeiten der Digitalisierung
  2. Herausforderung Dateninput

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