Gartner-Zahlen zum Markt für Enterprise-Datenbanken

Strahlende Zukunft für Open Source

12. Oktober 2006, 9:43 Uhr | Michael Hase

40 Prozent der Unternehmen wollen proprietäre Datenbanklösungen durch Open-Source- Software ersetzen. Das geht aus einer Studie von Gartner hervor. Bevorzugte Plattform ist dabei das freie Betriebssystem Linux.

Die Marktforscher von Gartner sagen Open-Source-Datenbanken eine strahlende Zukunft voraus. Aktuell spielen Open-Source-Angebote im Markt für Enterprise- Datenbanken, den Gartner auf 14 Milliarden Dollar schätzt, mit einem Anteil von acht Prozent nur eine Nebenrolle. Doch das wird sich in den kommenden Jahren voraussichtlich ändern, wie eine Studie der US-Analysten zeigt. Demnach planen 40 Prozent der befragten Unternehmen, in Zukunft proprietäre Datenbanklösungen durch Open-Source-Produkte zu ersetzen. Heute verwenden bereits 49 Prozent der Unternehmen die freie Software My SQL, die sich laut Gartner bis 2008 zu einer ernst zu nehmenden Alternative für geschäftskritische Anwendungen entwickeln wird. Weitere 19 Prozent haben den Einsatz von My SQL vor. 56 Prozent aller Befragten wollen Linux als Betriebssystem für ihre Datenbanklösung einsetzen. Das Marktforschungsunternehmen präsentierte diese Zahlen auf dem eigenen »Gartner Open Source Summit« in Phoenix, Arizona.

Dort dämpften die Analysen zugleich allzu große Erwartungen der Open-Source-Community. Demnach steigt Linux innerhalb der kommenden fünf Jahre nicht zum Marktführer bei Server- Betriebssystemen auf. Trotz beständig steigender Absatzzahlen wird es dem freien Betriebssystem innerhalb dieses Zeitraums nicht gelingen, im Markt an Microsofts Windows-Server vorbei zu ziehen, wie die Prognose von Gartner lautet. Vielmehr wächst der Marktanteil von Linux vor allem auf Kosten der klassischen Unix-Varianten wie Solaris von Sun, AIX von IBM und HP-UX von Hewlett-Packard. Als Alternative zu diesen Systemen positioniert allerdings auch Marktführer Microsoft sein Server-System.


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