IT-Firmen: Kauf von Sun durch Oracle

Sun-Übernahme durch Oracle kann bis zu 10.000 Jobs kosten

22. April 2009, 18:03 Uhr | Bernd Reder

Auf die Mitarbeiter von Oracle und Sun kommen wenig spaßige Zeiten zu. Analysten rechnen damit, dass bis zu 10.000 der zusammengenommen rund 116.000 Stellen wegfallen können.

Firmenübernahmen, wie der Kauf von Sun durch Oracle, sind für die Mitarbeiter der betroffenen Unternehmen ein zweischneidiges Schwert. Speziell in der Verwaltung, in PR und Marketing sowie der Vertriebsabteilung sind Jobs nach einer Fusion plötzlich mehrfach besetzt. Analysten gehen davon aus, dass Oracle zwischen 6000 und 10.000 dieser redundanten Stellen bei Sun und im eigenen Haus kappen wird.

Ein Faktor, der diese These stützt: Oracle geht davon aus, dass Sun im kommenden Jahr 1,5 Milliarden Dollar Gewinn einfährt. Im Jahr zwei nach Abschluss der Akquisition sollen es sogar 2 Milliarden Dollar sein.

Diese Zahlen lassen sich nur dann erreichen, wenn die Kosten sinken, auch durch den Abbau von Stellen. Die Beratungsfirma Technology Business Research geht davon aus, dass Oracle dieses Vorhaben zügig in Angriff nehmen wird. Die Firma und ihr CEO Larry Ellison sind dafür bekannt, dass sie übernommene Unternehmen ohne allzu große Rücksichtnahme in die eigene Organisation eingliedern.

Vor allem auf die Support- und Services-Sparte von Sun kommen demnach erhebliche Veränderungen zu. Oracle will sie nach dem Vorbild der entsprechenden eigenen Abteilungen »zurecht schnitzen«. Das heißt auch, dass Mitarbeiter mit der Versetzung an andere Standorte rechnen müssen, auch solche im Ausland.

Sun hat derzeit weltweit rund 30.000 Mitarbeiter. Oracle kommt auf 86.000.


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