CSM MeinSystemhaus übernommen

Systemhaus Netgo bleibt hungrig

9. September 2020, 9:44 Uhr | Martin Fryba
CSM MeinSystemhaus ist nun unter dem Dach der Netgo-Gruppe
© CSM

600 Mitarbeiter, 29 Standorte dank des nun starken Datev-Partners CSM unter dem Systemhaus-Dach von Netgo. Benedikt Kisners Vision: Ein »One-Stop-Shop-Systemhaus, an dem so gut wie kein Weg mehr vorbeiführt«. Investor Waterland beeindruckt vor allem eine Zahl.

Das große Systemhaus-Rad, an dem Benedikt Kisner und Patrick Kruse seit 2007 nun schon drehen, wird größer, ebenso die Akquisitionen, seit Investor Waterland bei ihrer Netgo-Gruppe eingestiegen ist. Nun kommt mit CSM MeinSystemhaus aus Warendorf (NRW) ein größerer IT-Dienstleister dazu. Mehrheitseigner Martin Müller hat seine Anteile an der in zweiter Generation geführten IT-Firma verkauft, bleibt als Geschäftsführer an Bord.

 

CSM wurde 1977 gegründet, hat mittlerweile Standorte in Siegen, Lüdenscheid, Rheda-Wiedenbrück, Mittenaar, Bad Salzuflen, Butzbach und Unna, ist ebenfalls mit Übernahmen auf heute rund 150 Mitarbeiter gewachsen und hat sich vor allem als Datev-Partner in NRW einen Namen bei Steuerberatern gemacht.


Zu einem Full-Service-Anbieter für alle EDV-Angelegenheiten von Mittelständlern hat Müller die CSM ausgebaut, IT-Konzepte, Hard- und Software aus einer Hand also. Das passt zum Fokus der Netgo.


Und noch eine Kennzahl macht CSM für Netgo-Chef Benedikt Kisner und vor allem Investor Waterland hochinteressant. Der »Managed-Services-Footprint«, wie Kisner hervorhebt. CSM habe einen »hohen Anteil wiederkehrender Umsätze durch Managed Services«, zeigt sich Waterland beeindruckt . Bei Privat Equity hat sich längst herumgesprochen, dass Recurring Revenues die neue Währung im Systemhaus- und IT-Dienstleister-Business ist. Die ließ sich Müller dementsprechend gut bezahlen. Wie gut, ist nicht bekannt.


Was 2007 im Dorf Raesfeld mit zwei Mitarbeitern begann, ist mit der aktuellen Übernahme der CSM heute auf 600 Mitarbeiter in 29 Standorten herangewachsen. »Wir sind ein One-Stop-Shop-Systemhaus, an dem so gut wie kein Weg mehr vorbeiführt«, zieht Netgo-Chef Kisner ein vorläufiges Fazit. Vorläufig deshalb, weil der Hunger auf Wachstum noch nicht gesättigt ist.

 

»Mein Systemhaus«
Skaleneffekte greifen erst richtig, je größer ein Systemhaus wird. Entsteht hier ein neuer IT-Dienstleistungskonzern nach der Bechtle-Blaupause? Platz im IT-Service-Markt wäre im Zuge einer alles erfassenden Digitalisierung jedenfalls für weitere Schwergewichte vorhanden, die dezentral geführt werden, breite, aber dennoch tiefe Kompetenzen in Technologien und Beratung haben und vor allem die Sprache der mittelständischen Kunden sprechen und verstehen. Was wär in diesem Punkt besser geeignet als CSM zu übernehmen, die schon im Firmennamen ausrücken, was durch Techsprech verunsicherte  Kunden eigentlich wünschen: »Mein Systemhaus«.

 

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